Strafzinsen laut Deutscher Bank nur noch eine Frage der Zeit

Strafzinsen auf Konten und Sparbüchern werden schon bald zur Normalität werden, so der oberste Vermögensverwalter der Deutschen Bank Wöhrmann gegenüber der Welt am Sonntag.

Die Deutsche Skatbank hat es nun als erste deutsche Bank vorgemacht und verlangt von ihren vermögenden Kunden auf Tagesgeld und Girokonten Zinsen. Ja, Sie haben richtig gehört, die Kunden sollen nun das machen was eigentlich die Aufgabe der Bank wäre! Konkret müssen die Kunden der Skatbank Strafzinsen in Höhe von 0,25% bezahlen.

Ich persönlich gehe davon aus, das schon bald weitere Institute folgen könnten. Doch ungeachtet dessen, sollte jedem Zinssparer bewusst sein, das er so oder so negativ spart. Denn selbst wer bspw. 0,25% + auf dem Sparbuch bekommt, erzielt nach Abzug der Inflation keinen Vermögensaufbau, sondern einen Vermögensabbau.

Auch Sparer welche 1, 2, 3% an Rendite erwirtschaften – bspw. laufenden Altverträge – erzielen generell nach Abzug der Inflation und Steuern einen Minusbetrag. Die folgende Grafik verdeutlicht die Problematik (hier klicken).

Was glauben Sie, wie hoch müsste der Zins sein um lediglich das Vermögen zu erhalten? Vielleicht, 3 oder 4%? Nein, die Antwort sind 5 Prozent! Dazu sehen Sie bitte hier die durchschnittliche Inflation der letzten 40 Jahre von 1970 bis 2010 (klicken). Bei 5 Prozent Rendite hätte man abzüglich der Inflation real knapp 0,5% pro Jahr sein Vermögen gesteigert.

Doch jetzt kommt es noch schlimmer. Die offizielle Inflation ist eine Rechnung welche genauso schön gerechnet wird wie nahezu alle sensiblen Daten, die Einfluss auf die nächsten Wahlen nehmen könnten. Bedeutet, die Politiker haben ein eigenes Interesse daran diese Zahlen zu vernebeln.

Sicherlich ist es Ihnen nicht neu, das bspw. die offizielle Erwerbslosenquote – nicht nur in Deutschland – wesentlich bessere Zahlen aufweist, als die tatsächliche Erwerbslosenquote, nicht wahr? Ähnlich ist es mit der offiziellen Inflation! Unter Garantie liegt die tatsächliche Inflation weit oberhalb der offiziellen 3,07%.

In Deutschland hat man diese Schönrechnung im Übrigen seit dem Jahre 2002 mit der Euroeinführung nochmal durch die hedonische Preisberechnung optimiert. Nur ein Beispiel dazu: Wurden PC’s damals noch teurer, dann wurde dies in der Inflation berücksichtigt. Heutzutage wird allerdings die technologische Verbesserung – so sagt man – einberechnet. Kostet also bspw. das „einfachste“ Notebook letztes Jahr noch 300 Euro und im nächsten Jahr eventuell 350 Euro, dann wird dies bei z.B. einer Verdopplung der Notebook-Leistung nicht als Preissteigerung gesehen, sondern sogar als Deflation. Denn schließlich kauft man ja jetzt mehr Leistung!

Vielleicht verstehen Sie spätestens jetzt auch, warum die Inflation seit dem Jahr 2002 plötzlich so auffällig niedrig ist und dennoch nahezu jeder Verbraucher von einer „gefühlten“ Inflation von 100% redet, d.h. heutzutage ist nahezu alles so teuer wie damals vor der Währungsumstellung – nur das jetzt hinter der Zahl nicht mehr DM, sondern Euro/€ steht.

Bedeutet also, der Zins hat den Sparern schon immer lediglich eine Vermögenssteigerung vorgegaukelt!

Mit Gold hingegen konnten die Sparer ihr Vermögen „langfristig“ konservieren! So lag die letzten 40 Jahre die durchschnittliche Goldpreis-Wertsteigerung pro Jahr (vor Inflation) bei 9,5% und dies steuerfrei. Abzüglich Inflation immer noch bei 4,8% im Jahr (Durchschnitt).  Und selbst wer 100 Jahre zurück in die Vergangenheit geht, wird feststellen, dass die Kaufkraft von Gold immer mindestens in etwa gleich geblieben ist. Wie eindrucksvoll Gold das Vermögen konserviert belegt die folgenden Grafik:

Kaufkraftentwicklung von Papiergeld und Gold

Kaufkraftentwicklung von Papiergeld und Gold

Wie Sie oben in der Abbildung sehen, haben Sie für eine Unze Gold im Jahre 1908 wie heute – umgerechnet in Geld – jeweils einen Mittelklassewagen erhalten können. Für damalige 850 Dollar – was damals viel Geld war – bekommt man heutzutage hingegen gerade mal noch einen Satz Autoreifen.

Fazit: Geld verfällt, Gold erhält! Ganz egal ob mit oder ohne „Strafzinsen“! Deshalb sollte man regelmäßig einen Teil seiner erarbeiteten Werte in Gold absichern. Lassen Sie sich keine Wertsteigerung durch den Zins vorgaukeln!

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