Eurozone laut Maastricht-Kriterien bereits eindeutig pleite

Wenn man sich nach den einst aufgestellten Stabilitäts- und Wachstumskriterien von Maastricht orientiert, dann muss man sich eingestehen dass die Eurozone klinisch gesehen längst tot ist. Sowohl beim Haushaltsdefizit, wie auch bei den Staatsschulden werden die Grenzwerte weit übertroffen. Statt einer maximalen Staatsschuldenhöhe des Bruttoinlandsprodukts von 60%, hat die Eurozone diese bereits um mehr als 40% überschritten, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Nur vier von 16 Euroländern erfüllen hierbei überhaupt die Maastricht-Grenzen. Grafik dazu:

Maastricht-Kriterien

Maastricht-Kriterien

 

Und auch das Haushaltsdefizit wird in der Eurozone im Durchschnitt weit gesprengt. Auch hier, erfüllen nur 4 von 16 Ländern aktuell die Maastricht-Kriterien. Statt maximal 3 Prozent, liegt der Durchschnitt ebenfalls bei weit über 40% des Grenzwertes. Hierzu die Grafik:

Maastricht-Kriterien

Maastricht-Kriterien

 

Diese Grenzwerte wurden übrigens nicht umsonst aufgestellt, denn Staaten welche diese Zahlen nicht erfüllen, können sehr schnell bei kleinen Veränderungen in den Staatsbankrott rutschen. Sei es nun durch eine zweite Lehmann-Brothers-Krise oder durch die Märkte welche das Vertrauen in einen Staat verlieren. Siehe aktuell Italien und Spanien. Hätte hier bspw. die EZB nicht die Staatsanleihen dieser Länder aufgekauft und mit dieser Maßnahme den Staatsanleihenzins in diesen Ländern gedrückt, wäre der Euro wahrscheinlich schon heute nicht mehr am Leben. Ein Finanzmittel welches die EZB im Übrigen niemals einsetzen wollte, da sie eigentlich politisch unabhängig agieren möchte und vor allem für die Geldwertstabilität errichtet wurde. Nun entwickelt sich selbst die EZB immer mehr zu einer Badbank. Übrigens, Italien und Spanien könnten natürlich auch alternativ aus der Gemeinschaftswährung austreten aber ein Ausscheiden solch großer Länder würde nicht nur die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in den Euro enorm schwächen, sondern auch dessen Zukunft.

Ich wage schon jetzt eine Voraussage, die eigentlich jedem Ökonomen bewusst ist, die nächste große Krise steht bereits vor der Tür und bei der jetzigen Schuldenproblematik könnte jede kommende Krise die letzte für den Euro bedeuten, denn die Staaten sind bereits zu nahe am bankrott um das nächste Problem wieder nur mit Geld zu bekämpfen.

Letztendlich ist eines Gewiss, auf kurz oder lang wird dieses Schuldgeldsystem in einem Restart enden und die Bürger werden für die Schuldenberge der Staaten bürgen, sei es nun durch Hyperinflation oder durch einen Währungsschnitt. Besonders in den kommenden Zeiten ist man gut beraten sich einen sicheren Hafen aufzubauen und nur eine Anlage kommt hierfür in Frage: Gold in kleinen Barren! Ein Goldsparplan erlaubt selbst den kleinen Sparer und Durchschnittsverdiener, sich step by step einen Goldvorrat aufzubauen und jeder kommenden Krise mit einem Lächeln entgegenzusehen. Selbst wenn der Euro -als staatliche Währung- für einige Zeit an Gültigkeit verlieren sollte bzw. im Übergang zu einer neuen Währung ausfällt, mit kleinen Goldbarren ist man jederzeit selbst dann handlungsfähig.

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