Die wahre Deutsche Staatsverschuldung analysiert vom Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen

In Deutschland schaut man oftmals arrogant nach Griechenland und Italien und schmunzelt teilweise darüber, dass diese Staaten über ihre Verhältnisse leben und mehr ausgeben als sie einnehmen. Doch was kaum einen Bürger bewusst ist, auch Deutschland steht bereits viel tiefer in den Schulden als offiziell angegeben und ist nicht mehr weit davon entfernt selbst zum Wackelkandidaten zu werden. Nur dank diverser Bilanz- und Rechentricks liegt die offizielle Verschuldung in Deutschland bei „nur“ über 2 Billionen Euro. Schon diese offiziellen Zahlen sind mehr als besorgniserregend, denn Deutschland liegt bei bereits fast 85 Prozent des BIP. Damit nähern wir uns bedrohlich der Marke, welche Topökonomen wie Carmen Reinhart oder Kenneth Rogoff in Langzeitstudien als die Schwelle analysiert haben, von der an die Staatsverschuldung die Wachstumsraten einer Volkswirtschaft drückt und diese liegt nur noch 5% entfernt, nämlich bei exakt 90 Prozent des BIP. Ab diesem Punkt gibt es faktisch kein zurück mehr, der Staat muss dann langfristig unter seinem Schuldenberg kollabieren.

Das Schuldenwachstum ist beeindruckend, seit 1970 verdreißigfachten sich die deutschen Staatsschulden und allein in der Amtszeit von Angela Merkel stieg die Staatsschuld um eine halbe Billion Euro (¼ der Gesamtschulden Deutschlands).

Doch die amtlichen Statistiken sind eine reine Lüge und spiegeln gerade mal die Spitze des Eisberges wieder. Nicht eingerechnet in den 2 Billionen Euro, sind u.a. die zukünftigen Beiträge für die Sozialkassen. Der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen kalkuliert eine „wahre Verschuldung“, allein aufgrund aller nicht gedeckten Leistungsansprüche des Staates, auf mehr als 4,8 Billionen Euro oder 185 Prozent des BIP, wobei insbesondere die Sozialversicherungen den Großteil davon ausmachen.

Doch dem nicht genug, hinzu kommt neben der expliziten (amtlichen) Staatsverschuldung noch die implizite Staatsverschuldung. Zusammen ergeben sich dann laut Bernd Raffelhüschen fast 7 Billionen Euro wahre Staatsverschuldung.

Doch was bedeutet das nun für uns? Ganz, einfach die Staatsverschuldung kann mit „sauberen Mitteln“ nicht mehr beglichen bzw. auf ein gesundes Niveau zurückgeholt werden, nur durch „unsaubere Mittel“ wie bspw. Hyperinflation und/oder Währungsschnitt kann die Staatsverschuldung wieder auf ein gesundes Niveau zurückkommen. Es ist also schon jetzt klar wer als letzte Instanz erneut für die Schulden des Staates bürgen wird und drei mal dürfen sie raten, der Bürger selbstverständlich! Gerade in heutigen Zeiten ist es also hochriskant Geldwertanlagen wie Bausparer, Riester, Rürup, Lebensversicherung, Sparkonto und Staatsanleihen, Zertifikate zu besitzen, denn all diese können durch Inflation und Währungsschnitt schnell und einfach entwertet werden. Jeder sollte wissen, Papierwerte sind immer nur eine Versprechen, ein Versprechen welches in der Vergangenheit immer wieder gebrochen wurde und auch in der Zukunft gebrochen wird! Nur Gold -anonym und bankenunabhängig erworben- kann vor dieser Schuld befreien, denn Gold baut nicht auf Geld auf, sondern hat einen inneren natürlichen Wert (Sachwert). Gold ist Krisenwährung und weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert. Wer Gold hat, hat immer Geld! Dies gilt schon seit über 5.000 Jahren und wird auch in den nächsten 5.000 Jahren so bleiben.

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