Riestervorsorge wird verbessert: Die Neuigkeiten und ob sich Riestern jetzt lohnt

Neue Milliarden an Steuergeldern werden in die Riestervorsorge gepumpt. Im folgenden Videobeitrag erfahren Sie was sich demnächst beim Riestern ändert und ob die Veränderungen die Anlage nun endlich attraktiv machen.

Hier die Zusammenfassung aus dem Video zu den Riester Neuigkeiten:

  • Zuschuss auf 165 € (11 € mehr)
  • keine Anrechnung mehr auf Grundsicherung (allerdings nur bis maximal 200 €)
  • Steuererleichterung für Arbeitgeber – wenn sie freiwillig Zuschüsse zahlen

Meine Meinung:

Vor allem die Tatsache das Riester ja eigentlich gerade eine Anlage für die „kleinen“ Leute sein soll, doch Riestern dann später mit der Rente voll auf die Grundsicherung angerechnet wurde, war eine legale Abzocke seines gleichen, denn kaum ein Kunde wurde dies bei Vertragsabschluss erläutert. Somit ist die Anpassung auf die Grundsicherung von immerhin bis 200 € in jedem Fall positiv zu bewerten, denn vorher haben viele Geringverdiener komplett umsonst geriestert und genauso viel Rente wie die Menschen bekommen, welche nichts für die Vorsorge getan haben.

Die Erhöhung des Zuschusses von 11 Euro hingegen reicht bei weitem nicht aus, um die Anlage lohnenswert zu machen. Daran werden nicht die Steuererleichterungen für Arbeitgeber nichts ändern. Denn das Kernproblem bei der Riestervorsorge ist eben, dass die Anlage zu einem viel zu teuer ist – nur etwa 70 bis 80% der Einzahlung des Kunden werden überhaupt verzinst. Und also 2., ist die Anlage viel zu schlecht bezüglich der Wertentwicklung.

Die meisten Riestersparer müssten so in etwa 83 Jahre und manche sogar weit über 90 Jahre alt werden, nur um das was sie eingezahlt haben wieder raus zu bekommen. Bedeutet, die meisten Riesterkunden zahlen mehr ein, als sie jemals wieder zurück bekommen werden.

Und selbst wenn jemand es schafft so alt zu werden, das er seine Auszahlung wieder raus hat, ist das Geld zu diesem Zeitpunkt längst wesentlich weniger von der Kaufkraft wert als zu den Zeitpunkten zu denen es eingezahlt wurde, so das kaufkraftbereinigt der Kunde wohl um die 100 Jahre alt werden müsste.

Trotz Zuzahlungen und Steuererleichterungen ist das Geld also grundsätzlich unterm Kopfkissen wesentlich besser aufgehoben als in einer Riesteranlage!

Die Riestervorsorge ist vor allem ein tolles Finanzierungsprojekt für die Finanzlobby, welche hohe Provisionen erhalten und das vom Staat subventioniert. Bereits über 25 Milliarden Euro an Steuergeldern für Zuzahlungen sind in Riester geflossen. Allein dieses Jahr 2016 haben für die Verwaltungskosten für Riester über 148 Millionen Euro aufgewendet werden müssen.

Etwa 20% der Riesterverträge sind zudem freigestellt, weil sich viele Geringsverdiener – trotz Zuschuss – schlicht das Riestern nicht leisten können. Der Erfolg von mittlerweile 16,5 Millionen abgeschlossenen Verträgen ist also vor allem ein gigantischer „legaler“ Betrug, denn Riester ist eine Anlage die es nicht einmal schafft – trotz Milliarden Subventionen – besser als ein Kopfkissen abzuschneiden. Ganz im Gegenteil, das Kopfkissen schlägt Riester um Längen und ist dabei sogar wesentlich flexibler. Vor allem für die Geringverdiener ist das Riestern, nach wie vor, am schlechtesten geeignet.

Und die Sicherheit? Riester sollte eigentlich ursprünglich durch Zinsen der Staatsanleihen finanziert werden, doch diese sind im Keller und werden sich auf absehbare Zeit nicht großartig nach oben verändert.

Würden sich die Staatsanleihen hingegen spürbar verändert, wären Italien, Frankreich und Co schnell bankrott und somit auch die Riesteranlagen wahrscheinlich ein Totalverlust.

Zudem baut die Riestervorsorge auf Papiergeld, als Währung, auf und wer sich mit ungedecktem Papiergeld beschäftigt, der weiß, das Währungen immer nach und nach den Wert Null annehmen. Letztlich kommen also ungedeckte Währungen ihrem eigentlichen Wert des Papieres entgegen. Da zukünftig die Inflation – allein schon um die Staatsschulden zu entwerten – ansteigen muss und auch eine Währungsreform früher oder später nicht unwahrscheinlich ist, wird dies auch Riestervorsorger hart treffen. Riester ist also auch von diesem Standpunkt der Sicherheit keine empfehlenswerte Anlage!

Alternativen zu Riester? Nur 10 Gründe warum ein Goldsparplan besser als eine Riestervorsorge ist

Meiner Meinung nach ist ein Goldsparplan eine extrem gute Alternative zur Riestervorsorge.

  1.  Gold ist ein Sachwert und somit unabhängig von Inflation und Währungsreformen.
  2. Gold ist die nachweislich sicherste Anlage der Welt und hat schon seit über 5.000 Jahren seinen Wert beibehalten.
  3. Ein seriöser Goldsparplan ist vollkommen flexibel, d.h. ein  pausieren, anpassen oder auszahlen der Ersparnisse ist jederzeit möglich.
  4. Kann ein Goldsparplan im Gegensatz zu Riester vererbt werden.
  5. Gold ist nach der Spekulationsfrist von mindestens 1 Jahr vor der Abgeltungssteuer befreit inkl. vor Soli und der Kirchensteuer.
  6. Ein Goldsparplan ist anonym.
  7. Eine Goldanlage ist nicht an ein Land gebunden.
  8. Gold ist ehrlich, Währungen hingegen sind immer von Politikern und Zentralbanken abhängig und somit auch Kapital gedeckte Anlagen wie Riester.
  9. Gold ist kein Investment, sondern eine Absicherung und gehört daher so oder so in jedes gesunde Vermögensportfolio dazu. Eine Riestervorsorge hingegen ist Spekulation, denn vor steigenden Inflationen, Staatsbankrotten und Währungsreformen ist Riester nicht geschützt.
  10. Auch die Renditeentwicklung bei einem Goldsparplan von durchschnittlich 11,7% pro Jahr – Zeitraum 1970 bis 2010 – kann sich mehr als sehen lassen.

Fazit: Man muss sich nicht auf Riester einlassen und sich von der staatlichen Willkür abhängig machen. Bildung bringt auch hier mehr Profit und Sicherheit! Ein Goldsparplan ist daher eine gute Alternative zur Kapital gedeckten Riestervorsorge!

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2 Antworten zu Riestervorsorge wird verbessert: Die Neuigkeiten und ob sich Riestern jetzt lohnt

  1. Steffen sagt:

    Die meisten Riestersparer müssten so in etwa 83 Jahre und manche sogar weit über 90 Jahre alt werden, nur um das was sie eingezahlt haben wieder raus zu bekommen.

    So ist es! Und es ist auch logisch: Der Versicherer (auch bei Fonds) muss ja die lebenslange Zahlung garantieren. Zwar werden nicht alle ein Johannes Heesters, aber Versicherer müssen die Lebenserwartung nach der Sterbetafel und ggf. einen Sicherheitszuschlag ansetzen. Und das kostet! Zum einen kostet es Gebühren bzw. Rendite, zum anderen fällt die Auszahlung im Alter geringer aus, weil eben das Guthaben auf die rechnerisch hohe Lebenserwartung aufgeteilt werden muss.

    Ein Optionsrecht (zum Beispiel die gesamte Summe bei Rentenantritt ausgezahlt zu bekommen oder eine individuelle Verrentung zu vereinbaren) hat der Gesetzgeber nicht vorgesehen. Eigeninitiative ist dem Staat ein Dorn im Auge.

    Aber es gibt doch die Zulage/Steuerermäßigung?! Ja, aber die ist teuer erkauft. Wenn der Staat einen Zuschuss zahlt, muss dieser zuvor den Bürgern erst in Form von Steuern genommen worden sein. Zwar sind Riesterbeiträge während des Arbeitslebens steuerfrei gestellt, aber das böse Erwachen kommt ab Rentenbeginn. Das muss versteuert werden. Und niemand weiß, wie dann die Steuergesetze aussehen. Nur eins dürfte sicher sein: Niedriger werden die Steuern nicht sein.

    Dies waren meine Gründe, nicht auf Riester zu setzen, sondern selbst anzusparen. Gold (physisch) ist dabei als Versicherung/Wertspeicher meine Wahl. Dies stellt für mich kein Investment dar, sondern eben eine Versicherung. Investiert wird daneben auch noch.

    • admin sagt:

      Hallo Steffen,

      vielen Dank für diesen super Beitrag! Wunderbare Ergänzung! Und die Tatsache mit den willkürlichen Steuern, daran denken tatsählich auch nur die wenigsten.

      Zudem kommt, dass die Sterbetafeln extremst hochgesetzt sind. Also so hoch, das es weit mehr als nur ein plausibler Sicherheitspuffer wäre, was natürlich nochmal auf die Rendite schlägt.

      Genau so sollte man Gold richtigerweise in 1. Linie sehen: Als Versicherung! Daher gehört es auch als einzige Anlage vernünftigerweise in jedes gesunde Vermögensportfolio! Denn Gold erhält und das schon seit über 5.000 Jahren, alles andere sind – leider – nur Versprechen, ebenso wie Riester. Mal sehen ob Riester auch der nächsten Finanzkrise und Staatsbankrott stand hält. Von der Gefahr der zukünftig wohl steigenden Inflation und somit Entwertung der Ersparnisse der Kapitalanleger durch die Hintertür, dabei noch gar nicht erwähnt.

      Liebe Grüße

      Matthias

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