Autor: Matthias Hagg
Bereits während meiner Studienzeit als ich die Theorie von Maynard Keynes gelehrt bekam, musste ich schmunzeln. Maynard Keynes, der die Meinung vertrat man könnte einfach mit Geld jede Krise bekämpfen. Dies schien mir zu einem lächerlich, weil man auch als Unternehmer nicht einfach mit nur noch mehr Schulden den Laden in Schwung bringen kann, sondern man zudem Innovationen benötigt und wissen muss was auf dem Markt gefragt ist. Zum anderen war mir schon damals die Gefahr des billigen Geldes bewusst, welches unweigerlich zu steigenden Entwertungsprozessen (Inflation) führen würde. Bestenfalls hätte man dann nur noch ein Scheinwachstum, welches wir im übrigen nach meiner Einschätzung schon heute zum großen Teil in den westlichen Industrieländern haben, da die amtliche Inflation nicht annähernd mit der wahren Inflation identisch ist.
Das Problem heuzutage ist in jedem Fall u.a., dass die Politiker blind nach dem Modell Maynard Keynes handeln. Der Staat soll quasi immer dann konsumieren wenn die natürliche Nachfrage nicht ausreicht. Doch auf Dauer kann der Staat nicht für künstliches Wachstum sorgen. Denn letztendlich sind auch die Ressourcen des Staates stark begrenzt. Allein in Deutschland wurden seit dem letzten Konjunkturprogramm im Jahre 2009 über 100 Milliarden Euro aus dem Nichts geschaffen, u.a. in Form von Abwrackprämien und zur Finanzierung der Kurzarbeit.
Heute herrscht nach wie zuvor weitestgehend immer noch der Glaube, man könne jedes Konjunktur- und Schuldenproblem mit noch mehr Geld lösen. Als Beispiel dafür das Maynard Keynes Theorie stimmt, ist oft das Konjunkturprogramm nach dem zweiten Weltkrieg. Doch man kann die damalige Situation nicht annähernd mit der heutigen vergleichen. Die starke Wachstumsphase nach dem Weltkrieg resultierte vorallem aufgrund natürlicher Nachfrage. Es fehlte überall, sowohl an Häusern, wie auch an Nahrung. Salopp formuliert, war vieles in Deutschland dem Erdboden gleich gemacht worden. Es war schlicht nichts mehr da. Heutzutage hingegen hat jeder Haushalt durchschnittlich 2 Computer und mehr als 3 Handys. Es ist eine Art Sättigung erreicht. Die große Nachfrage kommt mittlerweile nur noch von dort wo wirklich noch wahrer Konsumhunger existiert, nämlich vorallem aus China. Doch wie lange bleibt China die Wachstumslokomotive? Schon jetzt stagniert auch dort das Wirtschaftswachstum und China musste ebenso wie die westliche Welt bereits erste Konjunkturprogramme auferlegen um das Wachstum aufrecht zu erhalten. So resultiert bereits ein großer Teil aus künstlich erzeugter Nachfrage. Ein beeindruckendes Beispiel ist der Immobiliensektor. Mittlerweile stehen über 60 Millionen Wohnungen in China leer. Wohnungen welche noch nie zuvor bewohnt wurden.
Das Hauptproblem, das aktuelle Wachstum ist viel zu schwach um auch nur annähern mit den wachsenden exponentiellen Zinseszinsen mitzuhalten. Doch um die Zinsen bedienen zu können, benötig unser System ständig exponentielles Wirtschaftswachstum. Bleibt das exponentielle Wachstum aus, dann können auch die Zinsen nicht weiter bedient werden. Die Schulden (Zinsen) wachsen also unaufhörlich weiter an, das Wachstum bleibt aus -welches nötig wäre um die Schuldzinsen zu bezahlen- somit kommt eine steigende Inflation und/oder Währungsreform unweigerlich auf uns zu, um den unaufhörlich wachsenden Schuldenberg wieder auf ein gesundes Niveau zurück zu holen. Last but not least, kommen die Staaten zunehmend an ihre natürlichen Grenzen, denn mittlerweile sind nahezu alle westlichen Industriestaaten soweit verschuldet, dass die nächste Krise nicht mehr durch Konjunkturprogramme bewältigt werden kann. Die Staaten sind vom Helfer zum Problem avanciert und benötigen mittlerweile selber Unterstützung.
Nach dem ehemaligen russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew gibt es immer irgendwann neue große Erfindungen welche die Konjunktur positiv beschleunigen, sogenannte Basisinvestitionen, bspw. wie die Eisenbahn, das Automobil oder der Computer oder das Internet. Nur diese Basisinvestitionen können wieder für nachhaltigen und gesunden Aufschwung sorgen. Doch was wenn diese Basisinvestition dieses mal nicht rechtzeitig kommt und schlicht ausbleibt? Sie sehen unser System des exponentiellen Zinseszinssystemes, welcher eine ständig exponentiell wachsende Wirtschaft benötigt, ist nicht mehr als eine Art Glücksspiel. Zudem haben wir Begrenzung in unseren Ressourcen, die Erde ist schon heuzutage an ihren Grenzen der Tragfähigkeit angekommen.
Was sind also die Alternativen?
Vielleicht ein Krieg? Einfach Feindbilder erschaffen und diese in die Köpfe der Menschen einbrennen um einen Krieg zu legitimieren? Schon damals, so sind sich viele einig, war der Kapitalismus am Ende. Nur die Weltkriege haben den Zerfall noch einmal aufgehalten. Nach einem großen Krieg profitiert die Wirtschaft am Neuaufbau und am Konsumhunger der besitzlosen Menschen. Die Leute sind danach wieder bereit übermenschlich hart zu arbeiten und haben erneut große Ziele und Wünsche.
Doch hoffen wir mal dass diese „Lösung“ ausbleibt und die Menschen aus der Geschichte, zumindest in Europa, gelernt haben. Welche Möglichkeiten bleiben noch zur Beseitigung der Schuldenberge? Ein kompletter Schuldenschnitt in den westlichen Industrieländern? Sehr wahrscheinlich!!! Doch andernfalls möchte sich das wohl kein Politiker der Welt während seiner Amtszeit zumuten, schließlich möchte man sich nicht unbeliebt machen und an der Macht bleiben.
Also, bleibt als letztes Mittel wohl doch nur steigende Inflation. Den Bürger und seine Ersparnisse heimlich und kalt enteignen und sich dabei auf den berühmten Maynard Keynes berufen. Der Staat ist aus dem Schneider und der treudumme Sparer schaut blöd aus der Wäsche.
Ich hoffe Sie erkennen für sich rechtzeitig die Zeichen der Zeit. Ein Goldsparplan bieten jeden die Möglichkeit sinnvoll zu sparen, unabhängig der Inflation und/oder einer Währungsreform. Zudem erlaubt ein Goldsparplan anonym ein Vermögen aufzubauen, so das man vor eventuell staatlicher Willkür geschützt ist und jederzeit in ruhe schlafen kann.