Wer sich mit dem Geldsystem intensiv beschäftigt, der wird u.a. drei Dinge feststellen:
1. – alle Papierwährungen sind immer – ohne Ausnahme – irgendwann wertlos geworden
2. – Staatsbankrotte gehören in einem Zinssystem wie ein regelmäßiges Verfallsdatum systembedingt dazu
3. – bis zum Staatsbankrott versuchen die Regierungen im letzten Akt durch immer höhere Steuern und Abgaben das System nochmal zu retten und können trotzdem den bankrott des Systems nicht verhindern, sondern bestenfalls den Systemkollaps hinauszögern.
Wenn man dies weiß, dann beobachtet man diese Indikatoren ganz genau und man sieht die Sonne – mit jedem weiteren Indikator – am Horizont langsam untergehen und düstere Wolken aufziehen. So könnte man meinen passiert es zunehmend auch in Deutschland, so wurden nicht nur die Steuern immer weiter erhöht, sondern auch die Steuererhöhungen fallen immer kurzfristiger und höher aus, welches eindrucksvoll wiederspiegelt wie händeringend die Politiker versuchen das Geld einzutreiben. Letztendlich läuft es darauf hinaus, das irgendwann den Firmen und Menschen soviel Geld abgenommen wird, dass die Wettbewerbsfähigkeit sinkt und die Kaufkraft im selben Maße, so wie aktuell in Griechenland, wo man sich buchstäblich zu Tode spart.
Und jetzt empfiehlt die OECD Deutschland (erneut) die Mehrwertsteuer zu erhöhen.
Mehrwertsteurentwicklung Deutschland:
1. Januar 1968 – 30. Juni 1968 10 %
1. Juli 1968 – 31. Dezember 1977 11 %
1. Januar 1978 – 30. Juni 1979 12 %
1. Juli 1979 – 30. Juni 1983 13 %
1. Juli 1983 – 31. Dezember 1992 14 %
1. Januar 1993 – 31. März 1998 15 %
1. April 1998 – 31. Dezember 2006 16 %
seit 1. Januar 2007 19 %
Obwohl doch gerade Deutschland in immer kürzeren Abständen und größeren Schritten die Mehrwertsteuer erhöhte und zudem so viele lustige neue Steuern besprochen und teilweise schon eingeführt wurden, wie bspw. die Bettensteuer, Citysteuern (City Tax), Kultursteuern (Kulturtaxe), Jagdsteuer, Blaulichtsteuer, Bräunungsteuer, Pferdesteuer, Katzensteuer, Sexsteuer, Luftsteuer und andere Steuern gerade erst erhöht oder in Kürze erhöht werden sollen wie bspw. die Hundesteuer, Tabaksteuer oder die Vergnügungsteuer.
Umso dreister wirkt es hingegen, wenn sich die Politiker in regelmäßigen Abständen ihre Diäten erhöhen und das in Zeiten wo überall das Geld fehlt und die normalen Menschen (Unter- und Mittelschicht) schon seit über 10 Jahren sinkende Realeinkommen hinnehmen müssen.
PS: Immerhin, der der Gold spart ist von der Steuer befreit, sowohl von der Mehrwertsteuer, wie auch vor der Abgeltungs- und Erbschaftsteuer. Ein weiteres gutes Argument sich für einen Goldsparplan statt für Riester, Bausparer und Co zu entscheiden, die so oder so nur Negativrenditen erwirtschaften und nicht mehr einbringen, als wenn man sein Geld gleich direkt in den Sparstrumpf packen würde.
Eine gute Frage. Letztendlich wird der Politik nichts anders übrig bleiben als die Steuern zu erhöhen. So hat unser Finanzminister gerade erst darüber nachgedacht die Steuerbefreiung der Soldaten abzuschaffen. Allein aufgrund der Staatsverschuldung und des wachsenden Schuldenberges muss der Staat immer mehr Geld eintreiben. Leider bürgt hierfür in erster Linie immer der kleine Bürger, denn dieser hat keine Lobby und kann sich nicht so einfach ins Ausland absetzen. Langfristig kommt allerdings – auch mit neuen und höheren Steuern – der Staatsbankrott. Und da die meisten kleinen Leute nur Papierwerte besitzen, werden diese in erster Linie ihrer Ersparnisse – wie immer in der Geschichte – beraubt werden. Die meisten Wohlhabenden haben hingen Sachwerte und werden auch diese Krise relativ unbeschadet überstehen oder gar durch diese zusätzlich profitieren.