Kennen Sie das auch? Sie lassen sich bezüglich der Altersvorsorge beraten und der Bankberater zeigt Ihnen daraufhin bspw. wie sich Ihr Riestervertrag oder Ihre Kapitallebensversicherung in 30 Jahren entwickeln wird? Dazu holt er dann bspw. schicke Hochglanzbroschüren heraus wo unterschiedliche Tabellen aufgelistet sind welche wiederspiegeln wie sich nominal Ihr angelegtes Geld entwickeln wird. War es nicht auch bei Ihnen genau so gewesen?
Doch ist Ihr Bankberater auch darauf eingegangen, was die Inflation mit Ihrer Rente macht?
Folgendes Beispiel: Nehmen wir mal an ein Riestervertrag soll in 30 Jahren 1.000 Euro zusätzliche monatliche Rente abwerfen. Wie viel wäre dieses Geld tatsächlich in 30 Jahren noch in heutiger Kaufkraft gerechnet wert? Wenn wir nur die offizielle Inflation zugrunde nehmen, welche in den letzten Jahrzehnten in Deutschland bei durchschnittlich 3 Prozent im Jahr liegt, dann kommen wir auf folgendes Ergebnis. Nach 30 Jahren erhalten Sie real lediglich 401 Euro in heutiger Kaufkraft als zusätzliche Rente. also nochmal, statt 1.000 Euro, erhalten Sie tatsächlich nur 401 Euro an monatlicher Rente! Vermutlich wird dann bereits die Sozialleistung auf selben Niveau liegen, so dass der Riestersparvertrag ganz umsonst war, denn die Riesterrente wird nicht auf die sozialen Bezüge oben drauf bezahlt, sondern mit diesen verrechnet.
Und jetzt fragen Sie sich bitte folgendes:
Hat Ihr Bankberater Ihnen das so gesagt? Haben Sie noch einen Riestervertrag? Und wenn ja, hätten Sie noch einen wenn man Ihnen das bereits vorher genau so erklärt hätte?
Was macht die Inflation mit meiner Rente am Beispiel einer Kapitallebensversicherung?
Nehmen wir auch hier mal wieder das klassische Beispiel. Ihr Bankberater zeigt Ihnen wie schön sich Ihre Summe entwickeln wird und das Sie bspw. in 30 Jahren 100.000 Euro erwarten können. Was sind allerdings 100.000 Euro in 30 Jahren zur heutigen Kaufkraft noch wert? Auch hier nehmen wie die offizielle Statistik der Inflation von lediglich 3 Prozent im Jahr und kommen auf folgendes Ergebnis: 40.100 Euro! Statt 100.000 Euro erhalten Sie also lediglich 40.100 Euro (inflationsbereinigt, nominal natürlich trotzdem 100.000 Euro) ausgezahlt.
Man könnte es im Übrigen auch anders betrachten, wenn Sie bspw. davon ausgehen das Sie später eine Wohnung für 100.000 Euro erwerben können, dann werden Sie in 30 Jahren überrascht sein, da Sie dann für eine durchschnittliche Wohnung statt 100.000 Euro 242.726 Euro für bezahlen müssen. Denn um genau diesen Wert wären die Wohnungen bei einer durchschnittlichen Inflation von lediglich 3 Prozent im Jahr gestiegen. Sie könnten sich also dann von Ihren 100.000 Euro nicht einmal mehr eine halbe Wohnung kaufen, sondern gerade mal etwa 40 Prozent der Wohnung.
Und jetzt fragen Sie sich bitte folgendes:
Hat Ihr Bankberater Ihnen das so gesagt? Haben Sie noch eine Kapitallebensversicherung? Und wenn ja, hätten Sie noch einen wenn man Ihnen das bereits vorher genau so erklärt hätte?
Fazit: Was macht die Inflation mit meiner Rente?
Das heutige Geld entspricht in der Kaufkraft nicht dem morgigen Geld. Die Inflation entwertet das Geldvermögen. Daher ist es nicht besonders klug in seiner Altersvorsorge auf Papierwerte aufzubauen, welche ständig dem Einfluss von Inflation (und möglicher Währungsreformen) unterliegen. Besonders Geldanlagen welche gerade mal die Inflation ausgleichen sind nicht sinnvoll! Wie sinnvoll also bspw. einer Riestervertrag mit einer Garantieverzinsung von 1,75 Prozent (lediglich auf den Sparanteil, 70 bis 80 Prozent) bei gleichzeitig 3 Prozent Inflation ist, kann man sich mit gesundem Menschenverstand auch ohne rechnerisches Kalkül ausrechnen.
Was ist am besten? Die Lösung lautet inflationsunabhängiges Sparen. Dieses ist nur möglich indem man aus Papieranlagen raus und in Sachwerte (reale Werte) reingeht. Sachwerte sind bspw. Aktien, Immobilien und Edelmetalle. Ich empfehle aus den unterschiedlichsten Gründen insbesondere Gold. Ein Goldsparplan ist eine bedeutet sinnvollere Anlage als jede andere Papiergeldanlage. Zudem ist ein Goldsparplan (der in physisches Gold anlegt) steuerbefreit und erlaubt darüber hinaus den anonymen Erwerb. Das wichtigste für mich persönlich ist hierbei vorallem die Sicherheit, denn Gold schützt nicht nur vor steigender Inflation, sondern auch vor Währungsreformen. Wer Gold sogar bankenunabhänig und registrierungsfrei erwirbt ist zudem sicher vor staatlicher Willkür. Denn niemand weiß auf welche Ideen der Staat zukünftig bei klammen Kassen kommen wird. Daher ist es immer gut wenn man Werte hat von denen niemand etwas weiß, so bleibt man unangreifbar.