Bankenstresstest bestanden – alles in Butter?

In der letzten Woche wurde dem Fußvolk durch den Bankenstresstest vermittelt, es gehe allen europäischen Banken gut und niemand braucht sich Sorgen machen. Doch müssen wir uns wirklich keine Sorgen um die Banken machen?

Den Bankenstresstest haben mal wieder alle europäischen Banken mit Bravur bestanden! Oder vielleicht doch nicht? Was im Mainstream quasi gar nicht durchsickerte, ist die Tatsache, das selbst einige deutsche Banken nur knapp den Test bestanden haben. Darunter waren u.a. die Deutsche Bank und die Commerzbank.

Auch der Aktienkurs beider Unternehmen spricht Bände: So hat die Commerzbank im Zeitraum nur eines Jahres mehr als die Hälfte des Unternehmenswertes verloren. Die Deutsche Bank ist sogar nur noch 1/3 so wertvoll wie ein Jahr zuvor.

Ganz zu schweigen von den italienischen Banken, wo etwa 200 bis 300 Milliarden Euro ins Nirvana verschwunden sind. Ja, sogar die älteste Bank dieses Planeten Erde, die italienische Banco Monte dei Paschi di Siena steht mit 47 Milliarden Euro in der Kreide und ist faktisch insolvent.

Und mit den Banken in Großbritannien möchte ich erst gar nicht anfangen. Man muss kein Insider sein um zu wissen, dass der Brexit dort noch starke Nachwehen für die Finanzinstitute bedeuten wird.

Allgemein kann man sagen, haben nahezu alle Banken massiv mit den stark veränderten Marktbedingungen zu kämpfen. Wobei nicht die härteren Eigenkapitalanforderungen gemeint sind, sondern die Niedrigzinsen. Dies sehen wir auch daran, dass die Banken massiv Filialen abbauen und die Kontogebühren erhöhen oder sogar in kreativer Weise komplett neue Gebühren erfinden.

Die Wahrheit ist offensichtlich, das Geschäftsmodell der Banken bricht zunehmend zusammen. Denn in der Vergangenheit lebten die Banken vor allem dadurch selber das Geld in Staatsanleihen zu investieren und davon lediglich einen Bruchteil dem Kunden zu geben. Kaufte bspw. ein Kunde eine Lebensversicherung, dann wurde das Geld in Staatsanleihen investiert, welche bspw. 5% Rendite einbrachten und nur 3% Rendite zahlte man „großzügig“ an den Kunden aus.

Da allerdings viele Staaten mittlerweile gar keinen Zins mehr zahlen, geht das Geschäftskonzept der genialen Umverteilung nicht mehr auf. So bieten bspw. mittlerweile sowohl die Schweiz, Japan, als auch Deutschland nur noch Negativzinsen. Wer also bei diesen Staaten Geld platziert verliert Geld! Und ja, noch vor der Inflation!

Der Deutsche Staat hat so allein im letzten 1. Halbjahr 1,5 Milliarden Euro eingenommen. Kein Scherz: Statt Geld für das Schulden aufnehmen zu zahlen, wurde der Staat dafür auch noch belohnt. Eine aktuelle Situation welche noch vor wenigen Jahren niemand für jemals möglich gehalten hätte.

Ja, solche grandiosen Leistungen müssen belohnt werden. Warum bekommen wir eigentlich noch kein Geld fürs Schulden machen? Fiktion? Mit Nichten, über das Helikoptergeld wird immer mehr ernsthaft diskutiert.

Aufgrund der Tatsache, dass die Geldmenge rasend schnell immer weiter und weiter aufgebläht, wird wird sich die Situation wohl auch noch weiter zuspitzen und die Banken noch mehr in Schieflage geraten. Gleichzeitig steigt die Gefahr einer galoppierenden Inflation oder gar Hyperinflation stetig an. Dies sollte jedem der heutzutage noch Geld in Kapitalanlagen investiert, ernsthaft zu denken geben.

Mehr zu der Thematik für euch im folgenden Videobeitrag:

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