Die letzten Jahre wurde ich immer wieder gefragt was ich von einem Investment in Seltene Erden halte und ich habe darauf immer wieder geantwortet, das Seltene Erden gar nicht so selten sind und daher auch der Preis nur vorübergehend ansteigt.
Nun ist der Hype um Seltene Erden schneller vorbei, als selbst ich geschätzt habe, da China von selbst die Blase zum Platzen gebracht hat! Andernfalls wäre das Quasimonopol von China in diesem Bereich wohl nur sehr langsam gefallen und somit auch die Preisentwicklung bei Seltenen Erden. Immer mehr Länder beginnen nämlich bereits damit von selbst Seltene Erden zu erschließen!
Doch nicht nur die Tatsache, das China die Ausfuhr-Beschränkungen für Seltene Erden gelockert hat, sorgt für rapide fallende Preise bei diesem Rohstoff, sondern auch die Tatsache das Seltene Erden immer mehr durch andere Rohstoffe substituiert werden!
Auch Seltene Erden nur ein Hype – bis zum Totalverlust
Noch vor einigen Jahren gab es bei Seltene Erden nahezu einen Ansturm. Viele unwissende Verbraucher wurden durch Medienpropaganda und PR – welche alle über Seltene Erden berichteten – in diverse Fonds gelockt, welche direkt oder indirekt in diesen Rohstoff investieren. Ein ganz ähnlicher Hype wie in vielen anderen Sektoren, bspw. in der Solarbranche – viele Anbieter sind mittlerweile insolvent -, bei Schiffsfonds, bei Immobilienfonds oder im Windkraftanlagen-Bereich – Prokon und Co lassen grüßen! Auch bei Seltene Erden wird möglicherweise der ein oder andere Fonds komplett wertlos werden oder/und auch wenn man bspw. in eine Aktie indirekt in Seltene Erden investiert hat. Dem US-Minenbetreiber Molycorp droht bspw. die Pleite (mehr zur Thematik unten im Video).
Fazit: Hypes und Trends kommen und gehen, doch sind für die Geldanlage sicherlich „langfristig“ eine sehr riskante Wahl, denn ein Trend kann jederzeit plötzlich vorbei sein! Gerade bei Rohstoffen welche stark aus der Wirtschaft nachgefragt werden und somit von dessen Nachfrage entscheidend im Preis bestimmt werden, sollte das Risiko der Substitution nie vernachlässigt werden, besonders dann wenn ein Rohstoff nur in wenigen Schlüssel-Industrien eingesetzt wird!
Bei Gold ist bspw. das Gute, das es eben kaum in der Industrie genutzt wird, sondern vor allem in der Schmuckindustrie und im Bereich der Vermögenssicherung. Somit droht keine relevante Abwertung des Goldpreises durch ein Einbrechen der Nachfrage vom Industriesektor! Welches insbesondere in Krisensituationen relevant ist, da dann die Unternehmen grundsätzlich rapide Umsatzrückgänge erwartet!
PS: Schon gewusst? Gold hat die letzten Jahre eine durchschnittliche Wertsteigerung von 11,7 % im Jahr – Berechnungsgrundlage: 1970 bis 2010 – erzielt! Und dies ohne Totalverlustrisiko, wie es bei anderen Anlagen in der Regel – siehe oben – der Fall ist. Ein Goldsparplan ist eine bequeme Alternative regelmäßig einen Teil seiner erarbeiteten Werte abzusichern und so zusätzlich vom Cost-Average-Effekt zu profitieren.