Warum die meisten Deutschen Vermögensabbau statt Vermögensaufbau betreiben

Sparen auch Sie noch in einer Zinsanlage wie bspw. auf dem Sparbuch, Riestervertrag oder in einer Lebensversicherung? Wenn ja, haben Sie sich schon mal kritisch Ihre Sparanlage angeschaut. Was bleibt von Ihren eingezahlten Ersparnissen nach Abzug von Inflation real tatsächlich übrig? Und wie sicher ist Ihre Anlage bei steigender Inflation oder gar einer möglichen Währungsreform?

Wie sinnvoll und sicher diese Art der Anlagen sind können Sie sich einfach beantworten indem Sie jeweils die oberen Grafiken betrachten. Die Frage ist also, warum haben nahezu alle Deutsche lediglich Sparformen welche Zinsen auf Papier zahlen, obwohl diese Anlageformen weder Vermögensaufbau ermöglichen, noch sicher sind? Das „Handelsblatt“ hat dazu einen sehr schöne Beitrag geschrieben, mit dem Titel: „So funktioniert der Teufelskreis der Altersvorsorge:

  1. Im ersten Schritt ist der Fehler der Kleinsparer das sie blind dem Finanzdienstleister vertrauen und  dort ihr Geld investieren.
  2. Im zweiten Schritt kauft der Finanzdienstleister von dem Geld des Kunden schlecht verzinste (und zugleich nicht risikofreie) Staatsanleihen.
  3. Die Schuldenquote Deutschlands sinkt; der Finanzminister jubelt.
  4. Die Politik gewährt dem Finanzdienstleister Vergünstigungen; Unternehmen und Aktionäre jubeln.
  5. Die Sparergebnisse sind schlecht, die Kleinsparer sind enttäuscht.
  6. Die Politik fordert die Bürger auf, noch mehr Altersvorsorge zu betreiben, weil die Sparergebnisse ja so schlecht sind und nicht ausreichen.
  7. Sparer investieren nun noch mehr Geld beim Finanzdienstleister, der Teufelskreislauf beginnt erneut bei Punkt 1.“

Man kann es auch einfach formulieren. Die Banken und Versicherungen verkaufen gerne das was am meisten Provisionen einbringt und der Staat das was seine Schuldenquote senkt. Somit agieren Banken/Versicherungen und Staat Hand in Hand. Nur einer versteht dieses Spiel in der Regel nicht, der ahnungslose Kunde. Nur so ist zu erklären warum es in Deutschland über 93 Millionen Lebensversicherungen, 25 Millionen Bausparverträge und 15 Millionen Riesterverträge gibt. Und das obwohl diese Anlagen immer höhere „Negativzinsen“ erwirtschaften und zugleich zunehmende Probleme bekommen. Dabei ist es schon längst belegt dass diese Form der Anlage – wie bspw. eine Kapitallebensversicherung  (übrigens die häufigste Anlage der Deutschen) – legaler Betrug ist.

Wie lange lassen sich die Menschen noch um ihre Ersparnisse belügen und betrügen?

Meiner Meinung nach wird sich an dieser Situation nie etwa ändern, denn nur (leider) sehr wenige Menschen denken anscheinend eigenständig und kritisch übe ihre Altersvorsorge nach und lassen sich lieber blind durch die Medienpropaganda berieseln. Da zudem niemand – weder in der Schule, noch im Studium – etwas über den verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernt, geschweige zu realen Vermögensaufbau und Staaten und  Banken/Versicherungen gleichzeitig nicht im Interesse des Menschen handeln, werden die Leute immer und immer wieder sich mit der Rente wundern – wenn es für die Altersvorsorge zu spät ist – warum kaum noch was von den eingezahlten Ersparnissen übrig ist, denn die Inflation inklusive Steuern frisst die Rendite um ein vielfaches weg. Was beweist, mehr Vermögen bedeutet bei einem inflationierendem  Geldsystem in der Regel nicht mehr Kaufkraft, sondern der Zins gaukelt dem Sparer lediglich eine Kaufkrafterhöhung vor.

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