Die trügerische Sicherheit vor dem Eurocrash

Viele Zeitungsartikel, Finanzmagazine und selbst die Nachrichten beschäftigen sich momentan mit der Frage, welche vielen Verbrauchern unter den Nägeln brennt „Wo sind meine Ersparnisse noch sicher?“. Es ist in meinen Augen ein Skandal, wie fehlgeleitet oder anders formuliert, wie man versucht das Volk bewusst falsche Ratschläge zu geben. Nahezu alle Empfehlungen suggerieren dem Verbraucher bspw. das europäische Staatsanleihen allgemein nach wie vor sicher sind. Meiner Meinung nach die erste Lüge, denn zu einem sind nahezu alle EU-Staaten faktisch pleite, selbst Deutschland gilt in meinen Augen als nicht mehr sicher -warum werde ich gleich näher erläutern-  zum anderen bauen Staatsanleihen auf Papierwerte (also auf den Euro) auf, der ebenfalls alles andere als sicher ist. Dass der Euro kurz vor dem Abgrund steht muss ich sicherlich in jetziger Zeit niemanden mehr vor Augen führen. Selbst die Mainstreammedien berichten momentan ausreichend über die ernsthafte Lage unserer Währung. Doch der ein oder andere wird sich jetzt vielleicht fragen: „Warum gilt selbst Deutschland nicht mehr als sicher?“ Nun, dazu müssen wir uns nur einmal zu einem das „Stabilitäts- und Wachstumspakt“ anschauen bezüglich der Richtlinien. Hier steht u.a. das ein Staat nicht mehr als über 60% des BIP verschuldet sein darf. Deutschland ist mittlerweile mit weit über 80% des BIP verschuldet. Soweit sicherlich nicht weiter dramatisch -denn so lange genügend Cash erzeigt wird um die Kredite zu bezahlen und so lange die Zinsen für Kredite gering sind, ist alles in Butter- doch was passiert, wenn die Zinsen sich verdoppeln und durch eine neue Krise erneut die Wirtschaftsleistung einbricht und der Staat noch mehr gewaltige Schulden aufnehmen muss? Eines steht glasklar fest, die nächste Krise wird kommen, die Frage ist nur wann!

Des Weiteren steht fest, dass die Finanzmärkte längst das Vertrauen in die Staaten und deren Handlungsfähigkeit verloren haben. Ich möchte es etwas deutlicher formulieren, wenn die Finanzwirtschaft und der Staat versuchen Poker zu spielen, dann wird sich die Finanzwirtschaft langfristig immer als der bessere Pokerspieler erweisen. Der Staat rennt jedem Schachzug der Finanzwirtschaft nur planlos hinterher und kann nicht viel mehr tun, als die Probleme zu verzögern. Dieses tut er u.a. durch noch mehr Milliarden (Schulden), durch noch mehr und gleichzeitig neue Steuern und durch den Versuch die Panik einzudämmen, indem er falsches Vertrauen erweckt bspw. in das längst instabile Bankensystem durch u.a. mehr als fragwürdige Crashtests.

Trotz allem gehe ich nicht von einem Staatsbankrott aus aber ich gehe mittel bis langfristig von einer Währungsreform aus oder/und von steigender Inflation. Dem Verbraucher nützt es also herzlich wenig wenn der Staat nicht Pleite geht aber dafür eben seine Währung, mit welcher er in diese Staatsanleihen investiert ist. Denn auch Staatsanleihen sind natürlich keine Sachwerte, sondern bauen lediglich auf den Wert der dahinter stehenden Währung auf.

Kommen wir gleich zur weiteren Lüge, welche dem Volk ebenfalls versucht wird einzutrichtern. „Tagesgeldkonten, Festgeld und Sparkonten seien sicher“, behauptet man. Die Begründung, jedes Konto ist durch den Einlagensicherungsfond zu mindestens 100.000 Euro abgesichert. Ich möchte dazu nur eines sagen, diese Sicherung kann man sich getrost in das verlängerte Rückrad schieben. Warum? Ganz einfach. Wenn der Euro inflationiert wird oder eine Währungsreform kommt, was nützt dann diese Sicherheit? Gar nichts! In anderen Situationen ist diese zusätzliche Sicherheit sicherlicht nicht verkehrt aber nicht wenn der Euro kollabiert. Dann nützt diese Sicherheit absolut nichts und ist nicht mehr als der Versucht falsches Vertrauen herzustellen.

Lassen sie sich also nicht blenden. Alle Papiergeldanlagen welche lediglich auf Papier statt auf Substanz (Sachwerte) aufbauen, können jederzeit entwertet werden, sei es durch Inflation, Währungsreform oder einfach durch den Zusammenbruch des Euros in jeglicher erdenklicher Form. Nur Anlagen welche auf echte Werte –unabhängig des Schuldgeldes- aufbauen können ihr Vermögen vor zukünftigen Szenarien schützen.

Bedenken sie eines, ungedecktes Papiergeld kommt immer, ohne Ausnahme, zu seinen wahren Ursprungswert null zurück. Allein der Euro hat seit seiner Einführung um über 50% an Kaufkraft verloren. Konnte ihr Bausparer, Festgeld, Sparkonto, Lebensversicherung, Riester, Rürup oder Festgeldkonto diesen Verlust ausgleichen? Selbstverständlich nicht! Wenn diese Anlagen also schon in relativ stabilen Zeiten keinen Sinn machen und real nur Negativrenditen erzielen, wie viel Sinn bzw. Unsinn sind diese Geldwertanlagen dann erst nach dem nächsten Crash? Diese Frage können sie sich nun stillschweigend selber beantworten.

Eines möchte ich ihnen allerdings noch kurz erzählen. Ich habe mal darauf geachtet welche sogenannten Wirtschaftsweisen zu dieser Thematik befragt wurden. Fast ausschließlich Leute aus Banken und Politik. Der Rest liegt auf der Hand. Niemals wird eine Bank oder die Politik dem Bürger empfehlen sein Geld in physisches Gold zu tauschen. Ganz im Gegenteil, man wird versuchen Gold als primitiv darzustellen oder sich sinnlose Sprüche ausdenken wie bspw.: „Gold kann man nicht essen“ oder „Gold bringt keine Zinsen“. Warum haben die Banken kein Interesse daran Gold zu verkaufen? Ganz einfach, es rentiert sich nicht für eine Bank“ Warum hat der Staat kein Interesse daran dass der Bürger sein Geld in Gold tauscht? Ganz einfach, es rentiert sich für den Staat nicht. Denn zu einem benötigt der Staat Käufer für seine Staatsanleihen um sich günstig verschulden zu können. Zum anderen  kann der Staat seine Schulden im Worstcase durch Inflation und/oder eine Währungsreform jederzeit bereinigen, d.h. der Bürger bürgt direkt für die Staatsschulden. Somit benötigt der Staat möglichst viele Papiergeldkönige, also Leute welche in Geldwerte investieren, um möglichst hohe Sicherheiten zu haben. Einfach formuliert könnte man also sagen, da es in Deutschland circa 5 Billionen Euro Papierersparnisse gibt, kann sich der Staat ebenso auf bis zu maximal 5 Billionen Euro verschulden, spätestens dann kommt der Staatsbankrott. Wie bereits erwähnt, spätestens, voraussichtlich bedeutend früher. Und wie sie als treuer Blogleser bereits wissen, es geht niemals der Staat Pleite, sondern immer nur seine Bürger.

Goldbesitzer hingegen -vorausgesetzt das Gold wird registrierungsfrei erworben- sind nicht kontrollierbar und können dementsprechend auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden (Stichwort: Eigentum verpflichtet).  Mit Gold kann man sich also aus der Haftung des Bürgens befreien. Für nahezu jegliches andere Vermögen gilt (auch für Sachwerte, da generell nicht anonymer Besitz), je mehr man davon hat umso mehr Schuld hat man gleichzeitig.

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Eine Antwort zu Die trügerische Sicherheit vor dem Eurocrash

  1. admin sagt:

    Hallo Frau Hohenwarter,

    Sie müssen nicht unbedingt alles auflösen, doch natürlich kann es sein das diese Geldwerte schon bald nur noch ein Bruchteil an Wert haben (Inflation und/oder Währungsschnitt). Zudem bringen diese Anlagen selbst bei guten Zeiten, aufgrund der „normalen“ Inflation (3% pro Jahr durchschnittlich) und Besteuerung, real keine Kaufkrafterhöhung. Sie können also mit gutem Gewissen alle diese Werte in Gold absichern. Die 500 Euro würden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr schnell gut machen, da der Goldpreis durch die aktuelle Dramatisierung der Lage enorm profitiert.

    Zwecks Goldkauf kann ich Ihnen gerne weiterhelfen. Bitte schreiben Sir mir dazu eine Mail mit Ihrer Telefonnummer und ab wann Sie erreichbar sind. Meine Mailaddi finden Sie unter dem Menüpunkt „Impressum“. Ich rufe Sie dann ab Montag nächster Woche gerne an.

    Goldige Grüße aus Schwerin

    Matthias Hagg

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