Es ist schon erstaunlich, dass die Mainstreammedien bisher nicht über Japans katastrophale Lage berichten. Dabei steht Japan unmittelbar vor dem Bankrott und dürfte mit ziemlicher Gewissheit damit eine nächste Finanzkrise auslösen.
Über die kleine mickrige und nahezu komplett unbedeutende Volkswirtschaft Griechenlands wird nahezu täglich berichtet, doch über Japan, das unmittelbar vor der Insolvenz steht und die dritt größte Wirtschaftsnation der Welt ist, hört man nichts. Warum? Sind die Medien etwa dazu angehalten eine Panik zu vermeiden?
Tatsache ist, Japan kommt aus dem Schuldenfiasko nicht mehr heraus. Mit mittlerweile einem Schuldenstand nahe 250 Prozent des BIP wird es keine saubere Option mehr geben um die exorbitanten Schulden abbauen zu können, sondern es geht nur noch um eine Verzögerung des Staatsbankrottes – ein Spiel auf Zeit. Denn welcher Politiker will schon freiwillig in seiner Amtsperiode dafür in den Geschichstbüchern stehen wollen Japan in den finanziellen Ruin getrieben zu haben.
Wie brisant die Lage Japans ist wird auch dadurch deutlich das trotz aktueller Minizinsen von annähernd null, bereits knapp 50% des Staatshaushaltes allein für Zinsen aufgewendet werden müssen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen „Japan wendet knapp 50 Prozent für den Schuldendienst auf, ohne das auch nur ein Cent des Schuldenberges abgetragen werden würde“. Ganz im Gegenteil, die Schulden wachsen dennoch Jahr für Jahr weiter an.
Auch die letzten verzweifelten Versuche der japanischen Notenbank durch das Drucken von Geld die Inflation anzutreiben ist komplett gescheitert und hat sogar die Lage verschlimmert. Denn nicht nur, dass die Inflation nicht gestiegen ist, sondern zugleich wurde durch diese Geldpolitik der Import von Waren verteuert, so das sich die Bürger immer weniger Waren aus dem Ausland kaufen können, d.h. die Lebenserhaltungskosten steigen sukzessive an, wodurch der Konsum noch weiter abgewürgt wird.
Und was hat Japan nun mit uns zu tun? Ganz einfach: Japan ist uns quasi schon einige Jahre in der Entwicklung voraus! Es ist ebenso wie Deutschland ein Land welches vom Export lebt und es ist ebenso ein Land welches eine rasant schrumpfende Bevölkerung aufweist. Und die geldpolitischen Maßnahmen welche jetzt die EZB tätigt und keine Erfolge einbringen, hat uns Japan ebenso schon vorweggenommen. Der Glaube mit billigem Geld Probleme beheben zu können ist also nicht neu und wurde auch schon in der Geschichte immer und immer wieder wiederlegt. Es ist lediglich die Verzweiflung der Politiker, welche nur in dem Rahmen „Wahl ja oder Wahl nein“ denken und somit Probleme zu gerne so weit wie möglich hinausschieben, statt sie endlich zu lösen. Allerdings, je weiter das Problem der Schulden in die Zukunft hinausgezögert wird umso heftiger wird der kommende Crash ausfallen.
Eines ist schon jetzt gewiss, entgegen der Bankenpleiten aus dem Jahr 2008, wird bei den kommenden Staatspleiten niemand mehr die Staaten retten können. Denn Japan ist nicht Griechenland und zu groß um von anderen Staaten oder Rettungsfonds aufgefangen zu werden. Gleiches gilt im Übrigen für Frankreich, Italien und die USA. Ein mögliches Szenario könnte sein, das nach dem bankrott Japans unmittelbar weitere Staaten wie Dominosteine fallen und so einen weltweiten Vertrauensverlust und Panik an den Finanzmärkten auslösen.
Die logische Konsequenz werden Enteignungen der Bürger sein, denn der Bürger bürgt als letzte Instanz für die Schulden der Staaten. Die Zeit der Währungsreformen oder/und direkter Enteignungen dürfte spätestens dann folgen. Höchste Zeit jetzt noch erarbeitete Werte in wahre anonyme Sachwerte abzusichern.