Egal wie die Geldpolitik der FED in Zukunft aussehen mag, d.h. ob sie den Zins erhöht oder nicht, es wird die falsche Entscheidung sein.
Durch die Niedrigzinsen ist eine wahre Vermögensblase in den Aktienmärkten und bei den Immobilien entstanden. Doch nicht nur dort. Auch bei den Investmentfonds droht eine ähnliche Situation wie 2008, welche schon allein für sich genommen beeindruckende Parallelen zur Finanzkrise aufweist. Doch was hat das nun alles mit der Fed zu tun? Ganz einfach: Bleibt der Zins so niedrig, werden diese Vermögensblasen weiter ausufern, wodurch letztendlich ein kommender Crash wohl umso gewaltiger ausfallen würde.
Zudem steigt die Gefahr einer plötzlich auftretenden ausufernden Inflation, denn die Geldmenge der Fed ist seit 2005 fast um das doppelte gestiegen, dennoch blieb die Inflation bisher aus, wie die folgenden Abbildung aufzeigt.
Aber Moment mal: Die Inflation ist nicht gestiegen? Wirklich? Der routinierte Beobachter weiß, das in der Inflationsberechnung nicht die Aktienmärkte und Immobilien enthalten sind. Da das neu geschaffene Geld nicht in Produkte, sondern vor allem in Aktien und Immobilien gesteckt wurde, sind die steigenden Preise, also die Inflation, genau dort eingetroffen wo sie nicht einberechnet werden. Zudem verzehrt der sinkende Ölpreis den Warenkorb der Inflationsberechnung nicht unwesentlich.
Dennoch muss man sagen, dass die Inflation immer noch außerordentlich moderat ist, selbst wenn man diese Faktoren berücksichtigt. Fakt ist aber, früher oder später wird die Inflation, durch die wachsende Geldmenge, unweigerlich durchschlagen und dann, ähnlich wie Zahnpasta die aus der Tube kommt, nicht mehr so leicht zurückgedrängt werden können. Es ist also ein riskantes Spiel welches man nicht zu lange betreiben sollte, d.h. früher oder später muss der Zins erhöht werden, da ansonsten die Auswirkungen zunehmend katastrophale Ausmaße einnehmen.
Doch jetzt steckt die FED in einem Dilemma, denn steigt der Zins, könnten viele Marktteilnehmer erneut in Panik geraten und einen Ausverkauf beginnen. Vor allem darin begründet, das viele Investoren durch das billige Geld in Gier geraten sind und mehr gekauft haben als sie eigentlich hätten dürfen. Zudem würden die Aktienmärkte tendenziell im Preis sinken, da 1. Zinsanlagen wieder attraktiver werden und so den Aktien Konkurrenz und 2. Kredite teurer, welche viele Marktteilnehmer aufgenommen haben, um in Aktien zu investieren.
Dem nicht genug, sind viele Staaten weltweit in Dollar verschuldet, allen voran China, mit über 1 Billion US-Dollar. Je stärker also der Dollar, umso höher die Schuldenlast und umso unwahrscheinlicher eine Refinanzierung. Sehr rasch könnte faktisch über Nacht der erste hochverschuldete Staat unter der Last zusammenbrechen und eine Pleitewelle auslösen, welche die Bankenkrise 2008 womöglich in den Schatten stellen könnte.
Und dann bleibt da noch die USA selbst, welche einen extremen Schuldenberg aufgetürmt haben und Inflation eigentlich nur recht sein könnte, um die gigantischen Schulden zu entwerten. Wie man sieht, steckt die FED in einem gewaltigen Schlamassel, egal was sie letztendlich macht, es wird die falsche Entscheidung sein, das System neigt sich daher, meiner Einschätzung nach, dem unweigerlichen Ende.