Gold kaufen: 10 teure Fehler

Wer glaubt beim Gold kaufen könne man keine Fehler machen, der irrt leider gewaltig. 10 teure Goldkauffehler.

Nicht alles ist Gold was glänzt und dies gilt auch beim Gold kaufen. Im folgenden Video verrate ich Ihnen 10 Fehler welche erfahrungsgemäß besonders häufig beim Goldkauf getätigt werden und im Worst-Case nicht „nur“ teuer werden können, sondern sogar eine komplette Fehlinvestition bedeuten können.

Video: Gold kaufen 10 teure Fehler

Zusammenfassung zum Video: 10 teure Fehler beim Goldkauf:

  1. Die Schnäppchenfalle: Bei besonders günstigen Goldpreisen sollten Sie skeptisch sein, denn jeder Händler muss letztlich am Ende des Tages Geld verdienen. Also, eine gewisse Marge über dem aktuellen Goldpreis gibt es immer. Unter dem Goldpreis hingegen kann kein Unternehmer wirtschaftlich Gold verkaufen. Kaufen Sie grundsätzlich lieber bei etablierten bekannten Händlern, als sich auf Experimente einzulassen, denn lieber für das Gold ein paar Euro mehr zahlen, als im Worst-Case gar nichts zu erhalten.
  2. Kein Anlagegold erwerben: Goldbarren unterhalb von 995 Feingold sind nicht von der Mehrwertsteuer befreit. Zudem erhält man später beim Wiederverkauf generell lediglich den Schmelzwert, da das Gold mühselig von den anderen Metallen getrennt werden muss. Also achten Sie immer darauf Anlagegold zu erwerben, am besten 999 und von einem LBMA gelisteten Hersteller.
  3. Goldzertifikate und Co: Lassen Sie sich nie auf Papiere und dergleichen ein, welche lediglich Gold nachahmen. Diese Anlagen können im Worst-Case Totalverlustrisiko bedeuten. Nur physisches Gold an dem Sie 100% Kundeneigentum besitzen und als Sondervermögen geführt wird – also nicht in die Insolvenzmasse der Firma fallen kann – bietet Ihnen echte Sicherheit.
  4. Falsche Stückellung: Kleine Barren, sogenanntes Währungsgold, ist phantastisch für Worstcase-Szenarien und sollte auch immer den Grundbaustein bei der Goldabsicherung darstellen. Doch dabei bitte nicht übertreiben, denn für das Goldsparen sind kleine Barren aufgrund des hohen Spreads komplett ungeeignet. Bei der Goldanlage für die Rente also auf möglichst große Barren sparen. Am besten sind dabei 12 kg Barren, da diese den kleinsten Spread aufweisen. Moderne Goldsparpläne erlauben Ihnen sogar sogenanntes Brucheigentum zu erwerben, d.h. Sie haben 100% physisches Gold an einem Großbarren, also zu günstigen Konditionen eines Großinvestors, obwohl Sie möglicherweise wesentlich weniger als 12 kg Gold erwerben können oder wollen.
  5. Banktresore: Schlechte Idee! Wussten Sie bspw. das Banktresore generell nicht gegen Diebstahl geschützt sind? Zudem wurden in der Geschichte bei Währungsreformen Banktresore immer gerne als erstes vom Staat konfisziert. Und bei einem Systemcrash sind Banken immer geschlossen, so das sie dann gar nicht an Ihr Gold ran kommen, obwohl Sie es genau dann gut gebrauchen könnten.
  6. Gold daheim lagern: Meines Erachten sollte das Zuhause nie als Tresor betrachtet werden, schon allein deshalb weil zu viele Leute eingeladen werden und auch im Urlaub relativ einfach rein kommen. Ein Tresor und Versicherung ist zudem ebenso keine echte Lösung, denn die Kosten sind zu einem extrem hoch und zum anderen gibt es dann gleich noch mehr Mitwisser. Daher bin ich der Meinung das nur Währungsgold – siehe oben – 3 bis max. 4 Monatsgehälter für mögliche Worst-Case-Szenarien vernünftig ist.
  7. Auf Medien Gold-Propaganda hereinfallen: Ja, es immer immer das selbe Spiel. Wenn der Goldpreis galoppiert hat die Presse wieder ein tolles Thema. Ähnlich wie aktuell bei den Aktien und Immobilien. Dies führt dazu, dass die Leute immer im falschen Moment Entscheidungen treffen, nämlich dann wenn die Luft schon fast wieder draußen ist. Wer Profite machen möchte sollte dann kaufen wenn die Kanonen donnern und niemals wenn alle Spatzen das selbe Lied von den Dächern pfeifen. Aktuell ist bspw. der Goldpreis immer noch – meiner Meinung nach – weit unterbewertet. Dazu braucht man sich bloß anzusehen von wo der Goldpreis Anlauf nimmt – von über 1.900 USD – und die aktuellen Produktionskosten betrachten. Viel weiter fallen als auf dem jetzigen Niveau von 1.200 USD kann Gold also nicht und dies heißt, das es früher oder später wieder nach oben gehen muss.
  8. „Clevere“ Einmalanlage: Viele Menschen halten sich cleverer als der anderen und dies gilt auch bei der Anlage. So kaufen die meisten mit dem Goldpreisanstieg und der gleichzeitigen Medienpropaganda – siehe oben – euphorisch dazu. Hier sollte jeder ehrlich zu sich selber sein. Für die meisten ist die regelmäßige Absicherung in Goldeinheiten, statt der vermeintlich cleveren Einmalanlage, wesentlich besser geeignet. So profitiert man durch einen Goldsparplan automatisch am Cost-Average-Effect/Durchschnittskosten-Effekt und fährt so in der Regel wesentlich besser.
  9. Gold als Spekulationsobjekt: Wer spekulieren möchte sollte lieber an die Börse gehen oder traden. Gold hingegen empfehle ich als Versicherung zu betrachten. Der Fels in der Brandung der Ihr Vermögen jederzeit durch jede erdenkliche Krise bringt. Eine Tatsache welche man von einer Lebensversicherung, Bausparvertrag, Aktie, Anleihe und Co leider nicht behaupten kann.
  10. Gold als kurzfristige Anlage: Mal abgesehen davon das Goldverkauf unter einem Jahr mit zusätzlich 25% Abgeltungssteuer bestraft wird inkl. Soli + ggf. Kirchensteuer, ist Gold auch nicht als kurzfristige Anlage geeignet. Wenn Sie kurzfristig Geld sparen wollen, fahren Sie mit einem Tagesgeld oder Sparkonto besser. Gold hingegen ist eine „langfristige“ Anlage und kann nie früh genug getätigt werden.

Was war bisher Ihr größter Fehler beim Gold kaufen?

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2 Antworten zu Gold kaufen: 10 teure Fehler

  1. Jan Peter Lohfert sagt:

    Guten Tag,
    ich habe eine Frage zu Ihrem Video bzw. zum Goldankauf generell. Kürzlich habe ich bei einem renommierten Anbieter einen 1-Kg-Goldbarren gekauft. Dieser weist verschiedene Kratzer und kleinere Kerben auf. Der Goldanbieter behauptet nun, dass das produktionsbedingt so sei und hierdurch keine Wertminderung gegeben sei. Ist das korrekt? Im Internet liest man hier sehr unterschiedliche Darstellungen.
    Vielen Dank im Voraus für Ihr Feedback im Voraus.
    Freundliche Grüße
    Jan L.

    • admin sagt:

      Hallo Jan,

      vielen Dank für Ihren Beitrag.

      In der Tat sind kleine Kratzer durchaus produktionsbedingt, doch hier kommt es natürlich darauf an wie tief und breit die Kratzer sind, d.h. es darf dadurch nicht der Wert gemindert werden. Wenn es hingegen dadurch zu nennenswerten Abschürfungen kommen sollte ist es in meinen Augen Betrug, denn der Kunde würde dadurch weniger Gold kaufen als das was ihm suggeriert wird. Beispiel: durch erhebliche Kratzer fehlen 1 Gramm Gold. Diese wäre nicht hinnehmbar und würde entweder einen neuen Goldbarren verlangen oder die Differenz zu erstatten.

      So oder so würde später ein erheblich geschädigter Goldbarren schwer verkauft werden können, so das dieser eventuell eingeschmelzt werden müsste, so das weitere Kosten aufkommen und nur noch der Schmelzwert bezahlt wird.

      Neben diesem Sachverhalt stellt sich natürlich die Frage der Lagerung. Ich persönlich kann grundsätzlich niemanden empfehlen solch große Barren daheim aufzubewahren, da allein in Deutschland jeden Tag mehrmals eingebrochen wird, d.h. in einem professionellem etablierten Hochsicherheitstresorlager sind solche Werte generell wesentlich sicherer verwahrt, von den zusätzlichen Kostenvorteilen dabei ganz zu schweigen.

      Liebe Grüße & noch einen angenehmen Sonntag

      Matthias

      P.S.: Wäre schön wenn Sie uns diesbezüglich auf dem Laufenden halten könnten.

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