Goldsparplan – Gold vs. Silber

Gold bietet in Krisenzeiten bedeutend mehr Sicherheiten als Silber und hat zudem unschlagbare Vorteile.

Oft wird Silber als das Gold des kleinen Mannes bezeichnet, doch nach meiner Meinung ist dies eine Irreführung. Denn Silber ist im Gegensatz zu Gold zu einem sehr volatil und zum anderen hat es nicht annähernd die Vorteile welche Gold bietet. Silber ist bspw. im Preis von der Industrienachfrage abhängig, es ist also mehr ein Industriemetall als ein Anlagemetall. Fällt also bspw. die Weltwirtschaft in eine Rezession, dann sinkt auch die Nachfrage der Unternehmen nach Silber und somit der Preis. Bei Gold hingegen kommt der Großteil der Nachfrage nicht von der Industrie, sondern von der Anlegerseite. Gerade dann also wenn sich die wirtschaftliche Stabilität verringert, stürzen sich die Leute auf Gold. Dies führt dazu dass der Goldpreis in Krisen extrem ansteigt und je größer die Ausbreitung der Krise umso mehr Potential hat dann der Goldpreis nach oben. So war in der letzten (relativ kleinen) Krise Gold bei den meisten Banken und Goldhändlern nicht verfügbar. Und wie gesagt, das war noch eine relativ kleine Krise, denn abgesehen von einigen Firmenpleiten ist noch alles relativ gut gegangen (noch). Doch machen wir uns nichts vor, die Krise ist noch lange nicht vorbei, sondern hat gerade erst begonnen. Alle bisherigen Versuche die Wirtschaft wieder ins Laufen zu bringen verpuffen. Staaten und Regierungen werden immer verzweifelter und immer öfter kommt als letzter Ausweg die Notenpresse in Frage (steigende Inflation) und es wird sogar bereits von ersten Währungsreformen gesprochen ( bspw. Griechenland).

Doch kommen wir zurück zum Thema. Wie bereits gesehen ist Silber als „sicherer“ Hafen mehr als ungeeignet. Verstehen sie mich bitte nicht falsch. Natürlich ist es ein Sachwert und besser als jeder Geldwert, denn auch Silber schützt vor Inflation und Währungsreformen. Bis der Preis von Silber allerdings auf das Niveau vor der Krise kommt kann es lange andauern. Gold hingegen profitiert direkt durch die Krise und man kann sich in diesen Zeiten, also direkt in der Krise, sogar mit Gold bedeutend mehr kaufen als vor der Krise. Diesen Vorteil bietet im Übrigen auch keine andere Sachwertanlage, denn auch Aktien und Immobilien sacken in einer Krise im Wert ebenso wie Silber zusammen und erholen sich erst nachdem die Krise vorbei ist. Somit bewahrt Gold ihr Vermögen also nicht nur nach der Krise, sondern bereits in der Krise. Ein Vorteil, der selbst nur sehr wenigen Goldinvestoren bekannt ist.

Gold bietet einen weiteren Vorteil, es ist absolut steuerfrei. Es fallen weder Mehrwertsteuer noch Abgeltungssteuer, Soli, Kirchensteuer, Erbschaftssteuer oder andere Steuern auf Gold.

Und noch einen weiteren Vorteil bietet Gold, es ist viel einfacher transportierbar, denn viel Kaufkraft/Vermögen kann in kleinen Einheiten abgesichert werden. Bei Silber hingegen muss man bereits bei durchschnittlichem Vermögen für die Lagerung eine Lagerhalle aufmachen. Und wenn sie mit Silber größere Einkäufe erledigen möchten, bspw. wenn Papiergeld mal wieder wie 1945 bis 1948 keinen Wert hat, dann müssen sie mit Kilos durch die Straßen gehen. Dieses ist nicht nur unbequem, sondern erhöht die Gefahr das Opfer eines Raubüberfalls zu werden.

Wie sie also sehen, Silber ist alles andere als das kleine Gold des kleinen Mannes, es ist nicht annähernd so gut und vorteilhaft zu Krisenvorsorge geeignet wie Gold und dementsprechend hat es nach meiner Auffassung auch nicht den Namen – „Gold“ des kleinen Mannes verdient. Natürlich ist es nie verkehrt weitere Sachwerte zu besitzen, doch das ideale Krisenmetall ist und bleibt in meinen Augen Gold in kleinen physischen Barren. Mit anderen Worten, selbst der Silberinvestor benötigt für ein gesundes Portfolio physisch kleine Goldbarren. Der Goldbesitzer hingegen kann auf Silber getrost verzichten. Um es auf den Punkt zu bringen, aus Sicherheits- und Liquiditätsgründen gibt es in meinen Augen jedenfalls keine Vorteile um in andere Sachwerte zu investieren, es sei denn man spekuliert auf eventuell höhere Wertzuwächse als beim Gold. Besonders dann wenn sie nur wenig Budget haben, ist der wichtigste Sachwert Gold. Später können sie immer noch jederzeit in andere Sachwerte wie bspw. Immobilien oder Silber umtauschen.

Die Entscheidung für das eigene Portfolio muss dabei natürlich jeder eigenverantwortlich selber treffen. Auf eines sollte sie in jedem Fall verzichten, investieren sie nach Möglichkeit nur in Sachwerte (Substanzwerte) und investieren sie nie in  Papierversprechen/Geldwerte. Denn bedenken sie, die Versprechen von ungedeckten Papierwerten werden immer gebrochen, ohne Ausnahme.

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2 Antworten zu Goldsparplan – Gold vs. Silber

  1. Rath sagt:

    Klasse Artikel! Endlich mal einer, der es auf den Punkt bringt, sodaß es auch der Laie versteht.Frage: Wo kann man jetzt noch günstig(er) Gold kaufen?Ich wohne in München, rentiert es sich da, z.b. nach Oesterreich zu fahren? Bin für jeden Tipp dankbar.
    Beste Grüße
    Oliver Rath

    • admin sagt:

      Hallo Oliver,

      erstmal ein herzliches Dankeschön für Dein Feedback! (o:

      Also Gold günstiger zu erwerben als der offizielle Goldpreis ist eigentlich so nicht möglich, denn die Firmen verkaufen das Gold ja weiter mit Gewinn – wie auch bei anderen klassischen Gütern – , d.h. Gold wird immer mit Aufschlag gekauft. Der Unterschied ist natürlich je nach Anbieter der prozentuale Aufschlag, d.h. einer verkauft Gold bspw. mit 30% Aufschlag (besonders Banken sind in der Regel sehr teuer) und ein anderer eventuell nur mit 10% Aufschlag.
      Ansonsten ist es eventuell über den „Privatkauf“ möglich unter dem aktuellen Goldpreis zu kaufen bspw. eventuell über Ebay. Doch das soll keine Empfehlung von mir sein, denn mir selber ist der Privatkauf eindeutig zu unsicher.

      Wichtig natürlich auch nicht nur auf den Goldpreis zu achten sondern auch auf die Barrenqualität. So würde ich ausschließlich so genanntes LBMA-Gold kaufen. Billiges Schmelzgold bspw. ist nur schwer wieder umtauschbar und wenn dann mit zusätzlichen Kosten verbunden (bspw. Prüfgebühren da nicht lizensiert) + Abschlägen bei der späteren Veräußerung (geringerer Rückkaufspreis).

      In Österreich denke ich wird das Gold prinzipiell genauso teuer sein wie in Deutschland, da der Goldpreis ja weltweit in US-Dollar gehandelt und dann einfach entsprechend der jeweiligen Währung umgerechnet wird.

      Ansonsten kann ich auch Dir darüber hinaus nur empfehlen regelmäßig einen kleinen Teil Deines Vermögens in Gold abzusichern, denn in erster Linie gilt Gold bekanntlich als die ultimative Versicherung vor Krisen und Währungsschwankungen und gehört daher so oder so zu 20 bis 30% in jedes gesunde Vermögensportfolio als Beistreuung dazu. Bei regelmäßiger Absicherung in Gold – bequem mittlerweile via Goldsparplan möglich – profitierst der Sparer zudem am Cost-Average-Effect (Durchschnittskostenvorteil).

      Liebe Grüße aus Schwerin

      matthias

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