Schon zu Beginn des Goldkaufs auch an den Verkauf denken

Gold ist eine „langfristige“ Anlage und gilt unter vielen Anlegern schlecht hin als die Vermögensabsicherung überhaupt (zu Recht), doch trotz allem sollte man den Vorteil der schnellen Liquidierbarkeit  bei Gold von Anbeginn nutzen umso jederzeit im Verkauf flexibel zu bleiben.

Viele Kunden welche Gold erwerben machen es sich unnötig schwer, wenn es um die Frage geht, das Gold später zu Geld zu tauschen. Einige müssen es bspw. erst einmal einschicken und prüfen lassen bevor es in Geld getauscht wird. Neben diesem hohen Aufwand, unnötigen Risiken des Versandts und der zusätzlichen Prüfkosten, sind natürlich auch nicht die Margen zu verachten. Je kleiner der Goldbarren umso höher ist generell auch der Spread zum Ankaufspreis.

Wobei ich an dieser Stelle natürlich auch eindeutig darauf hinweisen möchte, das ein kleiner Teil in kleinere Goldbarren für Worst-Case-Zwecke absolut zu empfehlen ist, denn „Geld ist Gold“ und mit großen Barren später bspw. Brötchen zu kaufen wird schwierig sein. Mit kleineren Barren ist man also hingegen immer flexibel.

Unsummen von Goldbarren also daheim aufbewahren ist spätestens bei der Frage des Umtausches zu Geld keine gute Empfehlung.

Doch auch Gold was physisch extern gelagert wird ist nicht immer einfach in Geld umzutauschen. Einige Anbieter weigern sich bspw. dieses zu tun und Kunden können sich dieses Gold dann nur selber persönlich abholen. Insbesondere natürlich schwierig wenn das Gold weit weg der Heimat aufbewahrt wird, bspw. in Singapur oder in den USA. Bei dem „kleinen Gold des Mannes“ Silber wird dieses nochmal zusätzlich erschwert, da Silber ein weitaus höheres Volumina aufweist um Vermögen zu konservieren.

Man sollte sich also unbedingt schon zu Beginn damit befassen wie das Gold später wieder in Währung umgetauscht werden kann, denn manchmal benötigt man schneller Geld als man denkt und gerade Gold bietet doch im Gegensatz zu anderen gängigen Anlagen hier den schönen Vorteil, das es jederzeit wieder in Geld umgetauscht/liquidiert werden kann. Diesen Vorteil sollte man sich also bewahren und daher genau auf die jeweiligen Konditionen des Anbieters achten. Und dies bitte nicht erst sobald man verkauft, sondern bereits schon vor dem Kauf!

Erfreulicherweise bieten einige wenige Anbieter ihren Kunden nicht nur den Kauf und die versicherte Lagerung in externen Hochsicherheitstresorlagern an, sondern übernehmen auch den späteren/jederzeitigen Verkauf. Goldkauf und Verkauf quasi so einfach ganz wie ein Tagesgeldkonto.

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2 Antworten zu Schon zu Beginn des Goldkaufs auch an den Verkauf denken

  1. Steffen sagt:

    Wieder ein sehr bedenkenswerter Beitrag!

    Auch ich habe mir immer wieder über genau dieses Thema Gedanken gemacht. Dabei bin ich schon lange Kunde eines auch in diesem Blog besprochenen Tresorgoldanbieters. Hierbei wird mein Gold dann beispielsweise in der Schweiz in Tresoren gelagert. Ein täglicher Verkauf – also Tausch in Papier- bzw. Giralgeld – ist möglich.

    Ich persönlich nutze – wie sicher viele Menschen – Gold hauptsächlich als Versicherung, weniger als Anlage. Bie mir steht dabei die Absicherung von Notfällen (Zusammenbruch der Wirtschaft oder der Papierwährungen) im Vordergrund. Und genau dort habe ich seit langem Bauchschmerzen bei einem Dilemma:

    In wirklichen Notsituationen komme ich eben nur sehr schwer oder vorübergehend auch erst mal gar nciht an mein Gold, was ja weit entfernt im Ausland liegt und von einem externen Dienstleister verwaltet wird. Eigentum hin oder her, solange ich das Gold nicht in den Händen halte, ist mein Eigentum in einem solchen Fall erst mal wenig wert.

    Eine andere Möglichkeit wäre die Verwahrung daheim. Dort jedoch habe cih ein nicht unerhebliches Diebstahlrisiko. Wenn cih keine teuren Tresore in mein Haus oder meine Wohnung einbauen will (was dann erst recht für Diebe interessant wird), muss ich es gut verstecken. Wobei natürlich auch Diebe nicht dumm sind und durchaus damit rechnen. Und gestohlenes Gold habe ich auch nicht mehr.

    Ohne zertifizierten Tresor versichern die meisten Hausratversicherungen nur wenige Tausend Euro an Edelmetallen. Ich selbst habe lange nach einer passenden Versicherung gesucht und konnte nur eine finden, die maximal €4.000 an Bargeld und Edelmetallen ohne zertifizierten Tresor versichert. Ich mache hier keine Schleichwerbung. Sollte Interesse bestehen, kann ich aber gerne noch später den namen der Versicherung nennen.

    Für mich bleibt einstweilen dieses Dilemma noch ungelöst. Vielleicht hat ja jemand ein paar gute Ideen, die er hier teilen möchte.Ich wäre dankbar dafür.

    • admin sagt:

      Hallo Steffen,

      danke für Dein Feedback und Deine sehr interessanten Gedankengänge.

      Also ich würde empfehlen, nur einen kleinen Anteil daheim aufzubewahren. Also bspw. nur einige wenige tausend Euro – um im Worst-Case für einige Monate über die Runden zu kommen (Lebensmittel, Miete etc.) und diese am besten noch auf diverse Verstecke verteilen. Das ist ja u.a. das schöne an Gold, das es so kleine Barren gibt welche so hohe Werte konservieren, welche man zudem sehr gut verstecken kann. Ein Dieb wird dann in der Praxis nie die Nerven und vor allem Zeit haben all das Gold zu entdecken. Eventuell kann man seine Verstecke auch noch etwas ausbauen, bspw. im Garten, auf dem Grundstück etc..

      Den Großteil würde ich natürlich, allein schon aus Sicherheit-, Konditions-, und Liquiditätsvorteilen extern in anerkannten Hochsicherheitstresorlagern aufbewahren. Doch wie Du schon richtig sagtest, dies ist natürlich dann wiederum der Nachteil wenn es plötzlich krachen sollte, wie bspw. 2008 nach der Lehman-Brothers-Pleite. Krisen haben es nun mal an sich das sie dann kommen wenn niemand damit rechnet. Daher ist es absolut weise, immer auch etwas physisches Gold in kleinen Einheiten direkt vor Ort zu haben, so ist man selbst im Worst-Case auf der richtigen Seite und jederzeit handlungsfähig.

      Liebe Grüße aus Schwerin

      Matthias

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