Was bedeutet die US-Wahl Donald Trumps für den Goldpreis? In diesem Beitrag meine Einschätzung dazu.
Kaum wurde Donald Trump gewählt, stürzte der Goldpreis auf aktuell etwa 1.200 USD ab. So mancher emotionaler Anleger hat dabei in Panik Gold abgestoßen und somit den Goldpreisverfall weiter angeheizt, denn auch der Goldpreis entsteht zum wesentlichen Teil eben auch aus Angebot und Nachfrage.
Fällt der Goldpreis nach der US-Wahl Donald Trumps nun weiter?
Möglicherweise könnte der Goldpreis noch weiter fallen und die Bodenbildung noch nicht erreicht sein. Meine Einschätzung: Bis zu 1.100 USD die Feinunze wäre für mich keine Überraschung. Dies kommt u.a. darauf an wie viele zittrige Anleger nun noch ebenfalls ihr Gold abstoßen. Doch auch eine baldige Zinsanhebung der Fed könnte den Goldpreis weiter abstürzen lassen.
Doch keine Panik, denn diese Auswirkungen dürften nur kurzfristig negativen Einfluss auf den Goldpreis haben. Denn die Zinsen können nur marginal steigen, schlicht aufgrund der katastrophalen Verschuldungssituation der Industriestaaten. Zinsen werden also keine Konkurrenz zum Gold werden und waren es im Übrigen auch noch nie – entgegen vieler Behauptungen – gewesen.
Und auch wenn Donald Trumps Maßnahmen, wie der geplante Protektionismus und steigende Staatsausgaben, erst einmal positive Auswirkungen auf die US-Börsen haben dürften, werden sie langfristig einen wohl gegenteiligen Effekt haben. Denn die US-Wirtschaft wird durch die Abschottung möglicherweise Millionen Arbeitsplätze verlieren, was wiederum bedeutet, dass sich die Inlandsnachfrage abschwächt, was wiederum negative Auswirkungen auf die Firmen im eigenen Land hat.
Die geplanten erhöhten Staatsausgaben würden zwar einen Schub für die US-Wirtschaft bedeuten, da u.a. viel Geld in die Infrastruktur fließen würde, dies wäre wiederum positiv für die Firmen, da mehr Umsätze, Aufträge und letztlich dafür mehr Arbeitnehmer gebraucht werden, also mehr Arbeitsplätze.
Doch da die USA schon jetzt hoch verschuldet sind, würde dies zugleich früher oder später das Vertrauen der Investoren in US-Staatsanleihen zunehmend senken. Dies führt wiederum zu Risikoaufschlägen bei den Staatsanleihen und zu einer nötigen steigenden Inflation um die Staatsschulden durch die Hintertür zu entwerten. Höhere Inflation ist somit wiederum positiv für den Goldpreis.
Dem nicht genug, wird Gold bei diesem wachsenden Vertrauensverlust zunehmend zurück in das Blickfeld der Anleger rücken.
Doch Donald Trump hat noch mehr vor: Er möchte die Banken Regulierungen – welche nach der Finanzkrise getroffen wurden – kippen, d.h. Banken können bald schon wieder munter spekulieren und werden sich erneut verspekulieren. Eine baldige kommende Finanzkrise wird somit also sehr wahrscheinlich.
Problem: Die nächste Finanzkrise werden die Staaten nicht mehr ausgleichen können, da sie mittlerweile selber über alle Ohren verschuldet sind.
Die Zentralbanken haben zudem ihr Pulver längst verschossen, d.h. sie müssten dann noch mehr Geld drucken – als eh schon – und den Zins wohl in den Negativbereich drücken. Spätestens dann wären galoppierende Inflation und gar eine Währungsreform immer mehr wahrscheinlich.
Wenn es so weit ist, guckt niemand mehr auf den Goldpreis, sondern wird froh sein Vermögen noch rechtzeitig – vor dem finalen Crash – in Gold abgesichert zu haben.
Fazit: Der aktuelle erholte Goldpreis bietet eine guten Zeitpunkt Gold günstig (zusätzlich) zu erwerben, wenn man wie ein kluger Kaufmann denkt. Früher oder später und womöglich schon sehr bald, muss der Goldpreis wieder steigen.