Häufig erhalte ich die Anfrage ob es nicht eventuell empfehlenswert wäre, noch in weitere Edelmetalle zu investieren. Meine Antwort ist darauf immer die selbe: „Nur Gold ist ein reines Geldmetall, alle andere Metalle sind größtenteils Industriemetalle und somit im Wert vor allem von der Industrienachfrage abhängig!“
Bevor ich auf diese Thematik näher eingehe, hierzu ein kurzes Beispiel zum gigantischen Preisanstieg beim Edelmetall Palladium und seinem enormen Preisverfall:
Die ursprüngliche Phantasie des Metalls lag in den späten 90er-Jahren in der Verwendung als Katalysator bei der Abgasreinigung von Automobilen. Das führte zu einer massiven Steigerung der Nachfrage nach Palladium und einem demzufolge entsprechenden Preisanstieg. In dieser Phase gab es sogar Befürchtungen, es könnte zu Versorgungsengpässen kommen. Das heizte die Preisentwicklung zusätzlich auf dramatische Weise an.
Doch der Deal ging für viele Investoren letztendlich nicht auf, denn das Palladium wurde in der Industrie immer mehr nach und nach durch das viel günstigere Platin ergänzt und der Preis sackte dementsprechend auf dramatische Weise in sich zusammen.
Ich persönlich sehe bei Platin eine ähnliche Szenario, auch dies wird in der jetzigen hauptsächlichen Entwicklung der Autobranche irgendwann durch andere Materialien ersetzt werden! Zudem wird es zukünftig keine Katalysatoren mehr geben, denn die Entwicklung im Automobilbereich geht einer Zukunft ohne Benzin entgegen.
Trotz allem sind diese Metalle immer noch ein guter Schutz fürs Vermögen vor Inflation und/oder Währungsschnitt, doch sie unterliegen hohen Schwankungen, denn niemand weiß welche Bedeutung sie später für die Industrie haben werden. Ähnliches gilt im übrigen auch für Silber, zwar ist es auch ein Geldmetall, doch kommt auch hier die größte Nachfrage von der Industrieseite.
Nur Gold ist ein reines Geldmetall und wird in der Industrie so gut wie kaum benötigt. Dieses hat nicht nur auf langfristige Sicht in Bezug auf eine stabile Preisentwicklung Vorteile, sondern ist insbesondere vom Vorteil wenn es richtig kracht und die Konjunktur einstürzt. Dann nämlich entwickelt sich Gold wie von Zauberhand im Wert antizyklisch zu allen anderen Werten.
Zudem sollte man beachten, das nur Gold vor der Mehrwertsteuer befreit ist und das bei Gold beim Verkauf weder Abgeltungssteuer, noch Soli oder Kirchensteuer anfallen. Allerdings gibt es hierzu – bezüglich der Mehrwertsteuer – einen kleinen Trick indem Silber bspw. in Zollfreilagern aufbewahrt werden kann, womit die Mehrwertseuer entfällt. Bei den folgenden Anbietern kauft man so alle Edelmetalle ohne Mehrwertsteuer. Nur für den Fall das man sich z.B. das Silber physisch zusenden lassen möchte – und somit aus den Zollfreilagern entfernt wird -, muss die Mehrwertsteuer natürlich beglichen werden.
Zusammenfassung: Ich hoffe ich konnte Ihnen damit persönlich begründen warum ich physisches Gold als das ultimative Edelmetall sehe. Es ist und bleibt einfach der sicherste Hafen, da der Preis nur sehr gering von der Industrienachfrage abhängt. Dies ist besonders in Krisensituationen – Staatsbankrott, Währungsreform, Hyperinflation etc. – vom Vorteil! Somit ist Gold auch weniger stark volatil. Der Silberpreis lag bspw. schon mal bei über 50 Dollar und zeitweise wieder bei unter 16 Dollar. Gold konserviert zudem mehr Vermögen, so das es in der Lagerung günstiger ist. Und natürlich kann man mit Gold auch wesentlich einfacher im Worst-Case flüchten und es verstecken. Übrigens, wer Gold daheim lagern möchte hat im Vergleich zu bspw. dem Edelmetall Silber einen weiteren Vorteil: Silber oxidiert mit der Zeit und verfärbt sich (beim Verkauf fallen so später natürlich auch zusätzlich Kosten an)! Gold hingegen glänzt auch in hundert Jahren noch so schön wie am ersten Tag! Last but not least, hat Gold klare steuerliche Vorteile!