Laut einer aktuellen Umfrage von Forsa würden, wenn die Bürger in Deutschland aktuell 10.000 Euro anlegen müssten, 47% es auf dem Tagesgeldkonto anlegen. Wenn ich sowas höre, kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln, denn die Inflation frisst jede magere Rendite in dieser Anlageform wieder auf und noch ein Trugschluss, das Geld auf der Bank ist eben leider nicht, auch wenn uns die Politik dieses gerne vermitteln würde, sicher. Fakt ist, mit Bankpleiten muss immer gerechnet werden. Zwar gibt es Einlagensicherungssysteme, doch können auch diese an ihre Grenzen kommen und versagen. Und dem nicht genug, es gibt eine Quelle die garantiert immer versagt und das kontinuierlich und dies ist die Kaufkraft des Geldes. Sofern man den offiziellen Statistiken glauben schenken möchte -wovor ich abrate da die persönliche Inflation generell bedeutend höher ausfällt- haben wir die vergangen 12 Monate eine Inflation in Deutschland von 2,4 Prozent gehabt. Dies ist im Übrigen ein durchaus guter Wert, denn die durchschnittliche Inflation lag die letzten Jahrzehnte bei über 3% im Jahr. Doch ist dies kein Grund zur Freude, denn im gleichem Atemzug sind genauso unterdurchschnittlich die Renditen auf Tagesgeldkonten und bei den Bundesanleihen. Herr Professor Rolf Tilmes von der Universität EBS hat hierzu mal eine schöne Berechnung durchgeführt in der man wunderbar verdeutlicht bekommt, was aus 100.000 Euro „clever“ angelegt in 10 Jahren und in 20 Jahren passieren würde.
Wie sie oben sehen, verliert man bei einer 10-jährigen Bundesanleihe für 1,9 Prozent genauso viel Geld wie , und das wird sicherlich viele Blogleser nun überraschen, bei einer 20-jährigen Bundesanleihe für 2,75 Prozent Rendite, denn was viele Verbraucher nicht beachten ist die anschließende Besteuerung. Würde man bspw. 100.000 Euro für 10 Jahre anlegen, erhielte man inflationsbereinigt 90.438 Euro zurück. Ein „tolles“ Geschäft nicht wahr? Und das wie bereits gesagt, bei einer unterdurchschnittlichen Inflation von 2,4 Prozent im Jahr. Würde die Inflation bspw. auf 7,2 Prozent ansteigen, dann hätte sich das Vermögen inflationsbereinigt nahezu halbiert, nämlich auf 55.019 Euro.
Noch schlimmer ist die untere Grafik. Bei einer 20-jährigen Bundesanleihe mit einer Rendite von 2,75 Prozent, ist das Kapital von 100.000 Euro nach 20 Jahren -selbst bei nur 2,4 Prozent Inflation- real auf 92.297 Euro gesunken. Bei einer steigenden Inflation von 7,2 Prozent bleiben von 100.000 Euro sogar nur noch inflationsbereinigt 34.369 Euro übrig. Viel Spaß kann man da nur noch sagen, beim „sicheren“ Sparen. Sie sehen, weder Tagesgeld noch Bundesanleihen sind sicher. Beim Tagesgeld erhalten sie genauso niedrige Renditen wie bei den Bundesanleihen, immerhin haben sie dort Flexibilität.
Ich rate daher auch jeden vor solchen unflexiblen Anlagen wie Bundesanleihen ab, nicht nur weil diese Anlagetechnisch keinen Sinn machen, sondern weil sie zudem keine Liquidität ermöglichen. Das Geld ist für 10 bis 20 Jahre fest gebunden und kann im Worstcase total enteignet werden, sei es nun durch Hyperinflation oder durch einen Währungsschnitt.
Zum Geldanlegen machen allerdings auch Tagesgeldkonten keinen Sinn, man sollte hier lediglich etwas Geld parken. Auf lange Sicht hingegen macht man hier real nur Verlust. Das Geld wird von der Inflation sprichwörtlich aufgefressen.
Wie sieht die Alternative aus? Ich rate jeden dazu raus aus Geldwerten -welche von Inflation abhängig sind- und rein in Substanzwerte/Sachwerte. Gold ist dabei der idealste Sachwert den es gibt. Gold kann bspw. im Gegensatz zu einer Immobilie nicht verfallen. Gold kann zudem im Gegensatz zu einer Aktie nicht insolvent gehen. Gold ist des Weiteren von der Mehrwertsteuer, Abgeltungssteuer, Soli, Kirchensteuer und sogar vor der Erbschaftssteuer befreit. Gold kann sogar bankenunabhängig und anonym erworben werden, welches zusätzlich wichtig ist im Falle von Privatinsolvenz, Jobverlust aber auch im Falle der Zwangsenteignung von seitens des Staates (Stichwort: Lastenausgleich). Mit kleinen Goldbarren haben sie darüber hinaus auch die Liquidität, jederzeit einen Teil des Goldes in Papiergeld wieder umzutauschen.
Um alle Vorteile von Gold zu nutzen, sollten sie sich von einem unabhängigen Goldexperten beraten lassen. In jedem Fall aber nicht von einer Bank, die wird ihnen ETF’s oder Goldanleihen bzw. Goldzertifikate unterjubeln wollen, da diese mehr Provisionen einbringen. Diese Anlagen sind weder vor der Steuer befreit, weder reale Werte/Sachwerte, zudem besteht das Emittentenrisiko.
Fazit: Die meisten Deutschen können, auch wenn es gemein klingt, mit Vermögen nicht umgehen. Laut Forsastudie würden bereits 47% ihr Geld auf Tagesgeldkonten anlegen. Zwar kenne ich nicht die anderen Werte aber ich denke bei allein über 90 Millionen Lebensversicherungen, über 15 Millionen Riester-/Rürupverträgen und weit über 25 Millionen Bausparverträgen, wissen wir genau, wie „sinnvoll“ die meisten Bürger in Deutschland ihr Geld anlegen oder sollte man nicht eigentlich sagen „wie sie ihr Geld verbrennen“. Ich hoffe sie sind weiser als die meisten Deutschen und sparen sinnvoll und inflationsunabhängig. Ein Goldsparplan bietet hierbei die ideale Möglichkeit und die richtige Alternative zu Illusionsanlagen -wie oben beschrieben- welche durch den Zins lediglich eine Wertsteigerung vorgaukeln, real allerdings nur Verluste einbringen.
Kurz zusammengefasst:
Riester/Rürup, Lebensversicherung, Bausparer = Kapitalvernichtung/Negativrendite + Gefahr bei Inflation und Währungsreform
Gold/Goldsparplan = Kapitalerhalt + Sicherheit vor Inflation und Währungsreform