Das Griechenland ein Fass ohne Boden ist, dürfte nur noch die wenigsten wirklich überraschen. Kaum jemand versteht allerdings, warum in dieses Fass ohne Boden immer wieder neues Geld hineingeworfen wird, obwohl schon jetzt klar ist, das Griechenland ohne eine Umschuldung nicht aus dem Teufelskreis herauskommen wird.
Nach einer neuen EU-Prognose dürften die Schulden Griechenlands in den kommenden Jahren völlig aus den Rudern laufen.
Demnach wird die gesamtstaatliche Verschuldung im Jahre 2012 und 2013 knapp 200 Prozent des BIP erreichen. Für dieses Jahr werden die Schulden „nur“ auf etwa 160 Prozent geschätzt.
Erlaubt sind in der EU allerdings -laut Maastrichtkriterien- lediglich maximal 60 Prozent des BIP.
Unter Insidern herrscht das Gerücht, das ein Ausstieg Griechenlands das direkte Ende des Euros einleiten wird, da dann weitere hochverschuldete Staaten wie Spanien, Italien wie fallende Dominosteine folgen würden, u.a. deshalb da deren Banken stark in Griechenland investiert sind und bei einer Insolvenz viele Banken erneut mit Staatsgeldern gerettet werden müssten. Des Weiteren wird ein Vertrauensverlust vermutet, wodurch angeschlagene Staaten nach einer Griechenlandinsolvenz noch höhere Kredite bezahlen müssten. Bereits jetzt kann sich bspw. Italien kaum noch refinanzieren und bezahlt für seine Staatsanleihen bis zu über 7% Zinsen.