Tatsächliche Inflation und statistische Inflation

Ein weiser Spruch sagt: „Traue nie einer Statistik“. Denn, je nachdem wer sie ausgibt, kann sie schön berechnet und manipuliert werden. Besonders bei den sensiblen Bereichen Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum und Preisstabilität, hat also die Politik ein großes Interesse daran, die Zahlen schöner darzustellen als sie eigentlich sind. Besonders als Verbraucher interessant, ist die eigene Teuerung, d.h. zu wissen wie hoch die eigene Inflation (negative Rendite) ist, denn nur wenn man diese kennt, kann man abschätzen wie sinnvoll es bspw. ist in Zinsanlagen zu investieren. Wenn die Inflation also höher als die Zinsen liegen, dann ist eine Zinsanlage nicht mehr als eine Geldvernichtungsanlage, denn der Renditesparer spart sich sprichwörtlich ins Minus. Seine Geldmenge steigt aber die Kaufkraft sinkt stärker (negativer Zins) als die Rendite.

Wie groß ist das Loch also wirklich, das die Teuerung in den Geldbeutel reißt? Die amtliche Statistik gibt hierüber nur unzureichend Auskunft oder besser gesagt eine mit Absicht, verschönte Darstellung an. Denn Zeitungen, Zigaretten, Bier, Brötchen und andere Lebensmittel kaufen Konsumenten häufiger als Möbel oder Autos. In die amtliche Statistik gehen die Preise aller gemessenen Güter aber zu festen Größen ein, egal ob sie der Kunde täglich kauft oder nur alle paar Jahre. Professor Wolfgang Brachinger korrigiert dieses Manko und gewichtet die Preissteigerung mit der Kaufhäufigkeit von Gütern.

Das Ergebnis ist die gefühlte Inflation. Sie können hier klicken und sich die Grafik anschauen. Falls sie dieser Statistik von Professor Wolfgang Brachinger nicht glauben sollten, dann mein Tipp, vergleichen sie einfach exakt alle 12 Monate ihre Rechnungsbelege. Und auf welche Inflation kommen sie? Sie werden feststellen dass diese weit über 3% pro Jahr liegt. Dementsprechend ist eine klassische Geldanlage nicht mehr als eine Anlage zur nominellen Wertsteigerung. Vermögen aufbauen hingegen lässt sich damit nicht. Eine ideale Möglichkeit die Inflation zu umgehen, muss allerdings nicht das riskantere sparen in Aktien sein, sondern ein Goldsparplan bietet hier eine gute Möglichkeit und schützt das Vermögen zudem jederzeit vor kommenden Staatsbankrotten und Währungsreformen.

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