Häufig kommt die Frage auf. Was unterscheidet Gold als Sachwert von anderen Sachwerten. In diesem Blogartikel werde ich darauf genau eingehen. Als erstes möchte ich allerdings den Unterschied zwischen Geld-und Sachwerten und deren Bezug verständlich machen, nehmen wir die Währungsreform 1948 als Beispiel:
Nach der Währungsreform 1948 waren alle Geldwerte wertlos. Aber auch für Sachwerte bekam man nichts: Keiner wollte ein Haus kaufen und Aktien waren auch nicht gefragt. Nur Gold war eine Möglichkeit, um es zu tauschen – z.B. in Lebensmittel, aber auch in Wertgegenstände, ja sogar Häuser wurden dafür eingetauscht.
Fünf Jahre später waren die Geldwerte nach wie vor wertlos, aber die Immobilen und Aktien wieder werthaltig.
Halten wir also fest, Geldwerte verlieren bei Inflation und Währungsreform nicht nur vorübergehend, sondern langfristig ihren Wert. Sachwerte hingegen wie Immobilien, Aktien/Aktienfonds und Edelmetalle bieten Sicherheit. Aber, sowohl Immobilien als auch Aktien/Aktienfonds sind im Falle einer Abwertung nicht zum Tausch bzw. zum Verkauf geeignet. Dieses gilt ebenso eingeschränkt für die Edelmetalle Silber, Platin und Palladium, da diese überwiegend von der Industrienachfrage bezüglich des Wertes anhängig sind. Gold hingegen ist nur sehr gering von industrieller Nachfrage abhängig und da es als der ultimative Geldersatz Nr. 1 (Fluchtwährung) und zugleich als einzig sicherer Hafen zählt, steigt die Nachfrage insbesondere in Krisen enorm an, wodurch der Wert steigt. Gold entwickelt sich also im Gegensatz zu allen anderen Sachwerten Antizyklisch zum Konjunkturverlauf. In guten Zeiten will kaum einer Gold, abgesehen von den meisten wohlhabenden Leuten welche circa 1/3 ihres Vermögens regelmäßig in Gold absichern, und in schlechten möchten plötzlich alle Gold besitzen aber Gold ist dann kaum noch verfügbar und zudem im Preis für kaum jemanden erschwinglich. Gut für alle diejenigen welche Gold in weiser Voraussicht besitzen und schlecht für alle diejenigen welche kein Gold zur Krisenvorsorge angehäuft haben.
Wichtig zu wissen ist zudem bei Gold sich die Frage zu stellen. Was nützt mir in einer Krise ein Krüger Rand oder Maple Leaf mit dem gewicht einer Unze oder eines 1 kg Barren, wenn ich dafür etwas eintauschen möchte? Daher ist eine Anlage in kleinen Barren dann überlebenswichtig. Für 100 Goldbarren zu 1 Gramm oder besser 0,5 Gramm Gold, erhalten sie dann in jedem Fall wesentlich mehr als für 1 Unze oder 1 kg Gold.
Ob sie auf Gold spekulieren möchten, das kann jeder haben wie er will aber eines sollten sie in erster Linie verstanden haben – Gold gilt vordergründig zur Absicherung für die Zukunft.
Nach einer Wirtschaftskrise müssen sie einige Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte warten, bis Aktien oder Aktienfonds und Immobilienpreise sich wieder erholen. Dann kann Gold überleben sichern, denn das Geld ist dann wertlos.
Die Moral dieser Geschicht, ein kluger Investor auf Gold verzichtet nicht. Gold gehört nach meiner Auffassung zu mindestens 30% in jedes gesunde Portfolio. Und ich gehe sogar noch weiter und vertrete die Auffassung, bevor jemand in eventuell andere Werte investieren möchte, sollte er mindestens 10 000 Euro umgetauscht in physisch kleinen Goldbarren besitzen. Denn nur Gold bringt sie sicher durch die kommende Weltwirtschaftskrise. Sofern sie dann sogar etwas mehr Gold als zu Eigenversorgung besitzen, können sie sogar günstig in andere Werte wie Immobilien investieren, welche sie nach der Krise bspw. vermieten können. Zur Erinnerung: In der letzten großen Krise erhielt man für durchschnittlich nur 5 Gramm Goldbarren eine Villa. Dieses sind aktuell gerade mal etwa 250 Euro.