In Gold investieren sinnvoll? Überraschende Beispielrechnung zur Gold Anlage

Wer überlegt in Gold zu investieren steht oft vor der Frage: „Ist es sinnvoll in Gold zu investieren?“ Dabei soll es in diesem Beitrag nicht um den Punkt Sicherheit gehen, denn grundsätzlich jeder der darüber nachdenkt in Gold anzulegen tut dies natürlich in erster Linie vor allem aufgrund der Sicherheit dieser Anlage. Nicht umsonst ist Gold die einzige Beimischung welche (seriöse) Finanzberater in jedes gesunde Portfolio aus „Absicherungsgründen“ als unausweichlich empfehlen. Doch abgesehen von dem Faktor das Gold bereits seit über 5.000 Jahren in den Händen der Menschheitsgeschichte nie wertlos wurde, wie attraktiv kann diese wohl edelste aller Anlagen in der Wertsteigerung sein?

Welche Wertsteigerung ermöglicht die Gold Anlage?

Als erstes sei gesagt, bekanntlich wirft Gold weder Zinsen noch Dividenden ab, doch der Wert dieses edlen Metalls ist die letzten Jahrzehnte – natürlich mit Schwankungen – kontinuierlich angestiegen. Konkret liegt die durchschnittliche Wertsteigerung in den letzten 40 Jahren bei beeindruckenden 9,5% im Jahr (Rechnung von 1970 bis 2010).

Bei Gold ist die Nettorendite angegeben, da der Kauf in Deutschland von der Umsatzsteuer befreit ist, sofern die Goldbarren und Goldmünzen als Anlagegold zu qualifizieren sind. Statt der Nettorendite von 9,5 % müsste bei 19 % UST in der Tabelle dann eine Bruttorendite von 11,7 % eingetragen werden. Quelle: Wikipedia

Und dies im Übrigen steuerfrei – nach mindestens einem Jahr Lagerung ist Gold sogar vor der Abgeltungssteuer befreit –  und je nach Anlage ohne die gängigen hohen Kosten für Provisionen und Verwaltung. Zum Vergleich: Bei klassischen Anlageprodukten – egal ob Fonds, LV oder Riestervorsorge – fallen generell Kosten von 20 bis 40% an. Die Goldanlage hingen veranschlagt bei manchen seriösen Anbietern gerade mal Kosten im Promillebereich (Empfehlungen dazu später). Bedeutet: Gold ist nicht nur vor Steuern eine attraktive Anlage, sondern tatsächlich auch noch ebenso nach Steuern und Abzug der Kosten für Verwaltung und Co!

Natürlich können die 9,5% durchschnittliche Wertsteigerung im Jahr keine Garantie dafür sein, das dies auch in den nächsten Jahrzehnten so sein wird. Einige Experten gehen von wesentlich höheren Steigerungen aus, allein schon aufgrund des Peaks of Gold (maximale Fördermenge ist erreicht). Doch in die Glaskugel schauen kann natürlich dennoch niemand.

Beispielrechnung bei 9,5% Wertsteigerung pro Jahr

Dennoch habe ich mir die Mühe gemacht einmal lediglich davon auszugehen, dass der Goldpreis sich – trotz allein der Tatsache, dass die Goldförderung die letzten 10 Jahre pro Jahr um 18% gestiegen ist , trotz der Tatsache, dass die Goldnachfrage stetig zunimmt und die vorhandene förderbare Menge an Gold sukzessive sinkt – auch die nächsten Jahre „nur“ um 9,5% pro Jahr erhöht.

Dabei habe ich mich gefragt was bspw. passieren könnte wenn jemand bereits ab dem 18. Lebensjahr damit anfängt regelmäßig nur 100 Euro im Monat zu sparen und dies bis zur Rente durchziehen würde. Was denken Sie, wie viel Ertrag würden sich bei nur 100 Euro im Monat bei 49 Jahren – 18. Lebensjahr bis 67. Lebensjahr – ergeben? Die Antwort auf diese Frage sehen Sie in folgender Grafik: Gold als Anlage sinnvoll?
Quelle des Vergleichrechners: zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

Wie Sie oben sehen können ergeben sich in diesem Zeitraum beeindruckende 1.120.531,72 Euro! Wenn wir also jetzt zur Frage zurückkommen: „Ist Gold investieren sinnvoll?“ Dann lautet die Antwort ganz klar: „Gold ist nahezu konkurrenzlos sinnvoll!“ Denn nicht nur das Gold eine attraktive Wertsteigerungschance bietet, sondern zugleich die Tatsache, das Gold niemals wertlos werden kann! Welche andere Anlage bietet also beides ebenso gleichzeitig – Sicherheit + Wertsteigerungspotential? Geschweige ist gleichzeitig vor der Steuer befreit, hat nur geringste Kosten und erlaubt zudem höchste Flexibilität (letzte zwei Punkte gelten natürlich leider nicht für alle Goldanbieter, konkrete Empfehlungen dazu später)? Außer Gold, gibt es wohl keine zweite derartige Möglichkeit!!

Als nächstes habe ich mir die Frage gestellt: „Was würde passieren wenn jemand zusätzlich 10.000 Euro als Einmalanlage tauschen würde – und ansonsten genauso wie im ersten Beispiel frühzeitig mit dem regelmäßigen Gold sparen mit 18 Jahren anfängt und sukzessive einen Teil seines Geldes in dieses edle Metall bis zur Rente absichert?“ Also selbes Beispiel und Szenario wie oben + 10.000 Euro Einmalanlage in Gold. Was glauben Sie würde bei wiederum 9,5% rauskommen? Das beeindruckende Resultat finden Sie in folgender Abbildung:In Gold investieren sinnvoll Grafik
Quelle des Vergleichrechners: zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

Wie Sie oben in der Abbildung sehen können würde eine zusätzliche Einmalige Sparrate von 10.000 Euro den Goldsparer fast zum Multimillionär machen. In Zahlen würde ein Endbetrag von 1.974.205,30 Euro stehen bleiben!

Mal im Ernst, haben Sie Gold bisher lediglich als Absicherung für Ihr Vermögen betrachtet oder/und lediglich als Steuersparmodell oder haben Sie darüber hinaus tatsächlich auch schon erkannt welches beeindruckende Potential die Goldanlage bietet?

Natürlich ist dies alles nur eine Szenariorechnung. Es kommt u.a. natürlich auf die zukünftige Goldpreisentwicklung an und nicht zuletzt auch auf die Kosten des jeweiligen Anbieters. In erster Linie sollte Gold als Anlage nach wie vor als Versicherung fürs Vermögen betrachtet werden, alles andere ist dann ein umso schönerer Nebeneffekt. Wie versprochen nun am Ende dieses Beitrages eine Auswahl von seriösen und preiswerten Anbietern – inklusive voller vorhandener Flexibilität – in einem Vergleich (hier klicken).

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8 Antworten zu In Gold investieren sinnvoll? Überraschende Beispielrechnung zur Gold Anlage

  1. Thomas Foss sagt:

    Hallo Matthias Haag,

    ich bin grad etwas verwundert über deine Berechnung.
    Ich hab zwar keine Ahnung, wie es bei Goldsparplänen ist, aber es wird vermutlich nicht thesaurierend sein, da man ja keine Ausschüttung hat. Daher gibt es ja auch nichts zum wieder Anlegen.
    Eigentlich müsste ja die Berechnung ohne Zinsansammlung sei, oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?

    Mit freundlichem Gruß,
    Thomas Foss

    • admin sagt:

      Hallo Thomas,

      danke für Deinen Kommentar. Also ich bin kein Mathematiker, d.h. alles mit bestem Wissen und Gewissen. Wenn Du bspw. 10.000 € in Gold anlegst und nach einem Jahr bspw. der Goldpreis um 10% steigt, also daraus 11.000 € werden, was spricht denn dagegen dies nicht – also die 1000 € Wertsteigerung – wieder anzulegen 😉

      Grundsätzlich solltest Du Gold natürlich nicht als Spekulationsobjekt erwerben, sondern in erster Linie als Versicherung. In diesem Beitrag habe ich versucht aufzuzeigen, das Gold auch eine attraktive Anlage sein kann.

      Liebe Grüße

      Matthias

  2. Hans sagt:

    „Zum Vergleich: Bei klassischen Anlageprodukten – egal ob Fonds, LV oder Riestervorsorge – fallen generell Kosten von 20 bis 40% an.“
    Dies entsprich objektiv nicht den Tatsachen. Weder generell noch 40%

    „Die Goldanlage hingen veranschlagt bei manchen seriösen Anbietern gerade mal Kosten im Promillebereich (Empfehlungen dazu später).“
    Gelagert wird für lau und die Goldhändler müssen nichts verdienen.
    Objektiv ist anders.

    • admin sagt:

      Hallo Hans,

      vielen Dank für Dein Statement und konstruktive Kritik. Offenbar habe ich mich bei den 20 bis 40% etwas ungeschickt ausgedrückt. Ich meine damit bei Fonds nicht die komplette angelegte Summe, sondern der Gewinn zzgl. der Performancegebühr. Ansonsten sind die Kosten natürlich geringer aber dennoch eklatant, so dass sich generell keine aktiv gemanagten Fonds im Vergleich zu passiven Fonds, also die welche lediglich einen Index nachbilden, lohnen. Und bei Riester ist es sogar so, dass die Kosten auch mal knapp bis zu 100% betragen können, nämlich deshalb weil in den ersten Jahren nicht selten die gesamten Einzahlungen für Verwaltung und die eigene Marge abgezweigt werden, d.h. wer in der Anfangszeit kündigt und selbst nach einigen Jahren bekommt oft kaum was zurück.

      Zur Goldanlage: Hier rede ich nicht vom kleinen Goldhändler, welcher natürlich nie solche Konditionen bieten könnte, sondern von Anbietern welche Milliarden verwalten und daher auch Kosten im Promillebereich ermöglichen. Beispiele findest Du dazu unter https://goldsparplan24.com/blog/goldsparplan im Vergleich.

      Liebe Grüße und noch einen angenehmen Abend

      Matthias

  3. helga sagt:

    Ein sinnvoller Tipp zum Sparen! Wenn Gold steuerfrei bleibt, wie ich aus dem Artikel begriffen habe, dann soll die Nachfrage nach Gold steigen. In solchem Sparmodell hat mich mein Freund überzeugt. Er meint, das Gold in seinem Wert nicht schnell hochwächst und zurückgeht, bleibt also im ständigen Wachsen. Dies könnte ein sicheres Modell zum Sparen sein, danke!

    • admin sagt:

      Hallo Helga,

      vielen Dank für Dein Feedback.

      Genau, Gold bietet zwar attraktive steuerliche Vorteile, wie keine Mehrwertsteuer und nach einem Jahr halten keine Abgeltungssteuer aber sollte man es nicht allein aus diesem Motiv heraus erwerben, sondern vor allem in 1. Linie zur gesunden Beistreuung im Vermögensportfolio, allein schon aus Absicherungsgründen gehört Gold in faktisch jede vernünftige Altersvorsorge.

      Liebe Grüße & einen tollen Tag

      Matthias

  4. AdPoint GmbH sagt:

    Hallo Matthias,

    bist du auf diesem Blog noch aktiv oder auf einer anderen Seite? Sieht das ganze denn heute noch genauso aus?

    • admin sagt:

      Hallo,

      auf diesem Blog bin ich derzeit kaum noch aktiv, da ich mit anderen Projekten stark ausgelastet bin. Doch an der Sachlage hat sich beim Gold natürlich nichts verändert, ganz im Gegenteil, aufgrund weiter massiv ansteigender Schulden wird die Absicherung und Schutz des Vermögens vor der – meiner Einschätzung nach – anstehenden Geldentwertung immer wichtiger. Schon heute werden die Sparer in klassischen Anlagemodellen durch die Hintertür enteignet – Zins geringer als Inflation.

      Liebe Grüße & einen angenehmen Abend

      Matthias

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