Selten hörte man im Mainstream negative Schlagzeilen über Riester, erst in den letzten paar Jahren häufen sich kritische Beiträge zu diesem Thema. Ein weiterer überraschend ehrlicher Beitrag zum Thema Riester habe ich letztens im Handelsblatt gelesen und ich möchte Ihnen diesen interessanten Artikel nicht vorenthalten welchen Sie hier direkt nachlesen können Altersvorsorge – die größten Riesterirrtümer.
Trotzdem muss ich dazu sagen dass das Handelsblatt dabei noch lange nicht alle Fakten zu Riester aufdeckt (ob unwissend oder absichtlich lasse ich dabei im Raum stehen). Doch wichtige Details werden dem Laien vorenthalten. So wird bspw. nicht erwähnt das sich gerade für den Geringverdiener Riestern nicht lohnt, da u.a. die späteren Riestererträge – in der Rente – eben nicht oben drauf bezahlt werden – sofern man von der Rente alleine nicht leben kann – sondern von den späteren Sozialbeiträgen abgerechnet werden, d.h. viele Geringverdiener sparen bei dieser Anlage umsonst, denn das was sie später ausgezahlt bekommen würden wird mit den Sozialbeiträgen verrechnet.
Und noch etwas ist wichtig, die Riesteranlage ist wie jede andere Papieranlage lediglich ein Versprechen, ein Versprechen daher weil es auf den Euro aufbaut und eines steht doch ganz klar fest, selbst wenn der Euro noch in einigen Jahrzehnten bestehen sollte – was sehr unwahrscheinlich ist – wird er garantiert nur noch einen Bruchteil der heutigen Kaufkraft haben. Nehmen wir bspw. eine Inflation von nur 3 Prozent pro Jahr an, wieviel sind dann 10.000 Euro noch in 20 Jahren wert? Antwort: Nach 20 Jahren sind eingezahlte 10.000 Euro nur noch 5.437 Euro wert. Daher ist im Übrigen auch die Aussage glatte Augenwischerei das man wenn man das Glück hat und über 80 Jahre alt wird – ein Alter was kaum ein Deutscher erreicht – wenigstens die eingezahlten Gelder rausbekommt. Die Wahrheit ist, man erhält bei Riester kaufkraftbereinigt sein eingezahltes Geld nicht mal raus wenn man 100 Jahre alt werden würde. Und noch etwas, bevor Sie mich falsch verstehen, ich meine dabei nicht 10.000 einbezahlte Euro, sondern lediglich den Sparanteil. Sofern Sie es eventuell noch nicht wissen, von den eingezahlten Beiträgen eines Riestervertrages gehen nur gerade mal etwa 70 bis 80 Prozent – Ihre Einzahlung – in den Vertrag, der Rest fließt direkt an das Unternehmen (für Verwaltung und Personalkosten, Provisionen, Zwischenhändler, Marketing etc.). Doch ohne das ganze zu kompliziert zu machen, wichtig ist zu verstehen das man so oder so beim Riestern draufzahlt und das im übrigen trotz Zulagen, welche komplett von den Kosten weggefressen werden.
Einfach formuliert kann man zu Riestern folgendes sagen. „Zulagen“ gleich Augenwischerei, denn die Kosten fressen diese mindestens weg wenn nicht sogar noch schlimmer. Dann bleibt eine Verzinsung von 1,75% (Garantiezins) – nicht auf die Einzahlung, sondern lediglich auf den oben erwähnten Sparanteil – welcher nicht mal annähernd hoch genug ist um die Inflation auszugleichen.
Und mal im ernst, Altersvorsorge sollte doch Kapitalaufbau und vorallem sichere Vorsorge heißen, nicht wahr?! Beides kann Riester und auch keine andere Anlage bieten, außer man beruht sich auf Gold, wobei ein Goldsparplan eine ideale Lösung darstellt. Denn egal was der Euro in 10, 20 oder 30 Jahren auch noch wert sein mag oder welche Währung wir dann auch immer haben werden, Gold ist und bleibt beständig und das schon seit über 5.000 Jahren (seit seiner Entdeckung), denn Gold baut weder auf Papierversprechen auf, noch kann es künstlich erschaffen oder entwertet werden. Gold ist ein Sachwert (auch Realwert oder Substanzwert genannt) und ermöglicht gleichzeitig Anonymität vor den Zugriffen/Klauen des Staates. Auch nicht unwichtig, Gold inklusive die Gewinne aus einem Goldsparplan sind steuerfrei. Was ich ebenso toll finde, Gold bzw. ein Goldsparplan kann später sogar weiter vererbt werden, so haben auch noch die Kinden was davon. Ganz zu schweigen von der Flexibilität eines Goldsparplanes. Auch hier muss man sagen und feststellen, Riester ist nicht nur un-profitabel und unsicher, sondern auch unflexibel, kaum steuerbegünstigt und spätestens die Kinder fangen beim sparen wieder von vorne an.
Und jetzt stellen Sie sich vor Sie würden mit einer Zeitmaschine in die Zukunft reisen, sagen wir 30 Jahre ins Jahr 2042. Was würden Sie mitnehmen wollen, Aktien, einen Riestervertrag oder einen Goldsparplan? Viele würden jetzt wahrscheinlich als aller erstes Aktien ausschließen, da diese relativ spekulativ sind, doch ist nicht auch Riester spekulativ da es lediglich auf ein Versprechen (Papiergeld) aufbaut?! Eines steht fest, Unternehmen können pleite gehen, ebenso verliert Papiergeld (jede Währung der Welt) sukzessive an wert, Gold wird bleiben, in 30 und auch in 100 und in den nächsten 5000 Jahren.