Eigentlich müsste die USA bereits genauso bankrott sein wie Griechenland. Dies ist aber nicht der Fall und die Frage kommt auf: „Warum kann sich Amerika anscheinend ungeniert weiter verschulden?“ Nun, die Macht der USA liegt in der nahezu grenzenlosen Verschuldungsmöglichkeit dank der „eigenen“ Währung. Denn was machen Staaten einfach wenn sie bankrott sind? Richtig, sie entwerten ihre Schulden durch Inflation und/oder Währungsreform(en). Griechenland hingegen kann dies nicht, denn es ist an eine Gemeinschaftswährung gebunden. Würde Griechenland allerdings aus dem Euro austreten und wieder die alte Drachme einführen, dann würden ebenso starke Entwertungen getätigt werden.
Die offizielle Inflation in den USA ist im Übrigen genauso getürkt wie die in Deutschland. Hier sehen sie eine Grafik zu der offiziellen geschönten Inflation und der „wahren“ Inflation:
Doch auch die USA können nicht nach belieben ihren Dollar schwächen, denn dadurch sinkt zunehmend das Vertrauen in den Dollar. Besonders als Weltleitwährung gerät der Dollar immer mehr in den Hintergrund. Sein einziges momentanes Glück, auch der Euro hat die letzten Jahren enorm an Kaufkraft verloren und da man lediglich die Währungen gegeneinander vergleicht, fällt so die Kaufkraftentwertung nicht so stark auf, denn bitte bedenken sie, sowohl der Dollar wie auch der Euro verlieren kontinuierlich an Wert.
Der einzig wahre Referenzwert ist Gold, denn Gold kennt keine Inflation, Währungsreformen oder andere Entwertungen. Unter folgender Grafik können Sie den Verfall der Währungen zu Gold vergleichen:
Übrigens, die Lücken in der obigen Grafik bei der DM/Euro sind daher begründet, weil mehr als einmal in den letzten nicht mal hundert Jahren die Währung total entwertet wurde. Ein ähnliches Szenario steht auch den anderen Währungen bevor, denn jede Währung kommt irgendwann, früher oder später, zu ihrem Ursprungswert „null“ zurück, ohne Ausnahme. Mehr zum Thema „Griechenland und USA“ können sie hier nachlesen
Verwendete Bildmaterialien: Wirtschaftswoche