Gold gehört als Sachwert bekanntlich zu 20 bis 30 Prozent in jedes gesunde Portfolio, doch wie kann man vorübergehende Preisrückschläge abfedern?

Gold als Anlage bzw. ein Goldsparplan sind bekanntlich Sachwerte und allein aus Absicherungsgründen gehören 20 bis 30% Gold in jedes gesunde Portfolio zweifelsohne dazu, doch wie schaut es eigentlich mit anderen Sachwerten wie bspw. Aktien aus?

Gold gehört zweifelsohne in jedes gesunde Portfolio doch gerade „Finanzexperten“ raten dazu das Portfolio zusätzlich möglichst breit aufzustellen um Risiken zu minimieren. Grundlegend logisch! Ok, zwar kann Gold niemals – im Gegensatz zu Geldwerten (wie Sparkonto, Lebensversicherungen, Riestervertrag Bausparverträge) oder Aktien – wertlos werden, doch natürlich schwankt auch der Goldpreis, d.h. im Worstcase erhält man weniger Geld zurück als man für das Gold bezahlt hat, daher sollte Gold als Anlage vor allem „langfristig“ betrachtet werden, denn langfristig kann Gold nur wertvoller werden. Für den „kurzfristigen“ Anleger kann allerdings eine Beistreuung in weitere Anlagen eventuell vom Vorteil sein, doch welche sinnvollen und sicheren Alternativen außer Gold gibt es noch? Soviel vorab, eine andere Anlage mit 100% Sicherheit vor Totalverlust inklusive gleichzeitig aller Vorteile von Gold als Anlage bzw. eines (seriösen) Goldsparplanes gibt es nicht. Doch gucken wir mal etwas genauer hin: Geldwerte fallen schon mal direkt durchs Raster denn selbst bei einer moderaten Inflation von nur 3% – das ist im übrigen exakt die Inflation in den letzten 40 Jahren – benötigt man mindestens 5% Zinsen/Rendite nur um die Kaufkraft beizubehalten. Die folgende Grafik verdeutlicht dieses gut und anschaulich. Zinsen bringen in der Regel immer "real" Verlust

Zinsen bringen in der Regel immer „real“ Verlust

Es können also wenn überhaupt nur Sachwerte in Frage kommen, denn keine „Sichere“ Geldwertanlage kann langfristig 5% erzielen oder gar mehr um real Vermögensaufbau zu betreiben.

Mögliche Sachwert wären u.a. Immobilien! Doch erstens kann kaum ein Normalbürger in diese Anlage streuen (zu teuer), zweitens ist diese Anlageform total illiquide, zudem immobil, wie der Name  der Anlage schon verrät. Des Weiteren ist diese Anlageform sehr aufwendig und muss ständig in Stand gehalten werden. Doch dem nicht genug hat diese Art der Anlage viele Risiken, bspw. Mietnomaden, leer stehende Gebäude und und und.

Doch wie sieht es mit Aktien aus? Das Positive: Eine Aktie kann neben der Kurssteigerung auch noch Dividenden einbringen. Das Negative: Aktien können im Worst-Case wertlos werden.

Ich könnte jetzt an dieser Stelle noch auf weitere Sachwerte eingehen, bspw. auf Landbesitz, Wein als Anlage, Waldinvestments, Autos als Anlage usw. doch bei all diesen Anlagen zur Beistreuung bleibt es dabei das sie nur sehr bedingt für den Normalbürger geeignet sind, denn sowohl bei Aktien als auch bei all den anderen oben genannten Sachwertbeteiligungen benötigt man viel Know How. Und alle oben genannten Anlageformen – mit der Ausnahme das sie ein Sachwert sind und somit grundsätzlich immun gegen Inflation und Währungsreformen sind – können nicht mal annähern mit Gold als Anlage mithalten. Denn sie sind u.a. weder anonym, in der Regel nicht Abgabe- und Steuerbefreit, können alle wertlos werden (im übrigen selbst Landbesitz bspw. wenn der Boden verseucht wird) und erlauben keine Flexibilität/Liquidität wie ein Goldsparplan. Doch ich möchte die anderen Anlagen nicht madig reden, wer sich hier auskennt und zudem die finanziellen Mittel hat um breiter zu investieren hat eventuell Vorteile, doch eines bleibt selbst dann, nämlich die Tatsache das Gold bzw. ein Goldsparplan in jeder Situation definitiv die sicherste Anlagenklasse ist, selbst bei hoher Inflation . Und im Falle eines Währungszusammenbruchs kann Gold sogar als Notgeld eingesetzt werden. Übrigens, je kleiner die Goldbarren umso flexibler ist man in dieser Situation, denn niemand wird dann Wechselgeld herausgeben können.

Trotz allem muss man sagen dass die Streuung in weitere Anlagenklassen eventuell kurz bis mittelfristige Preisrückgänge vom Gold abfangen können. Ob diese Tatsache es einem allerdings dann wert ist einen eventuell Totalverlust hinzunehmen steht natürlich an anderer Stelle. Fairerweise muss man natürlich sagen das eine breite Streuung in Aktien einen „Totalverlust“ nahezu unmöglich macht, zumindest wenn man in mehrere Bluechipaktien investiert. Zudem hat man dann auch – unabhängig vom Kurs der Aktie – (in der Regel) zusätzliche Dividendeneinnahmen. Darüber hinaus erlaubt eine Aktie in der Regel auch, ähnlich wie ein Goldsparplan, jederzeitige Liquidität. Daher gehören Aktien als Beistreuung, nach meiner persönlichen Meinung, noch am ehesten ins Portfolio. Allerdings sollte man hier auch mindestens nach meiner Meinung nach 20.000 Euro für wenigstens 10 Bluechips zur Verfügung haben (andernfalls fressen die Bankgebühren bzw. Brokergebühren die Erträge auf). Und in keinem Fall würde ich jemanden empfehlen erst in Aktien zu investieren, denn wie bereits erwähnt, im Worst-Case (auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist) gehen die Aktien alle pleite. Man könnte aber bspw. später ab z.B. 60.000 Euro einen Teil des Goldes (1/3) in Aktien tauschen um sich bspw. so zusätzlich ein Passives Einkommen durch Dividenden aufzubauen. Und wer noch mehr Geld zur Verfügung hat könnte bspw. später ein Teil in Immobilien tauschen um sich weitere Passive Einnahmen durch Mieteinnahmen aufzubauen und gleichzeitig sein Passives Einkommensrisiko zu mindern usw.. Dies dürfte allerdings nur für die wenigsten Sparer in Frage kommen.

Was ich dem normalen Sparer raten würde ist bspw. – statt nur in Gold – auch noch etwas in Silber zu investieren. Warum? Weil Silber im Gegensatz zu Gold vor allem als Industriemetall eingesetzt wird, d.h. wenn die Konjunktur anspringt steigt mittelfristig in der Regel auch der Silberpreis, da die Industrie dann mehr von dem Rohstoff Silber benötigt (Angebot und Nachfrage). Umgekehrt steigt der Goldpreis mittelfristig insbesondere bei einer Zuspitzung von Krisen. Wer also gleichzeitig in Silber und Gold anlegt ist in der Regel bei eventuellen vorübergehenden Goldpreisrückschlägen besser aufgestellt. Allerdings sollte dieses nur den Anleger wirklich interessieren der sein Gold kurzfristig wieder verkaufen möchte/muss. Der langfristige Goldsparer hingegen wird die Preisrückschläge für sich zum Vorteil nutzen um noch mehr Gold zu erwerben.

Übrigens, finden Sie hier Goldsparplananbieter welche – neben Gold – auch das Gold des kleinen Mannes „Silber“ als Beistreuung ermöglichen.

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