Italien, Frankreich, Spanien und Zypern – die nächsten Pleitekandidaten der Eurozone

Dem Euro geht es gut. Zumindest bemühen sich die wenigen EU-Stellen, die noch nicht in die Sommerpause abgetaucht sind, diesen Eindruck zu erwecken.

Doch die Wahrheit ist eine ganz andere, denn trotz des Sondergipfels vor gut einer Woche hat sich die Krisenstimmung keineswegs verbessert. Dass die Ratingagentur Standard & Poor’s Griechenland Mitte der Woche auf die letzte Stufe vor der Zahlungsunfähigkeit herunterstufte und auch Zypern mitgerissen wird, gilt dabei nicht einmal als entscheidend, denn diese Länder sind relativ klein, zeigen aber auf das Schulden mit immer neuen Schulden zu bekämpfen schlicht und einfach nicht auf Dauer funktioniert.

Die alarmierenden Entwicklungen hingegen betreffen Italien und Frankreich. Würde nur eines dieser beiden Länder in den Staatsbankrott rutschen, wäre der Euro Geschichte. Bei Standard & Poor wird bereits über eine Abstufung nachgedacht. Zwar konnte sich die römische Regierung in den letzten Tagen im 24-Stunden Takt insgesamt fast 8 Milliarden Euro bei den Anlegern leihen. Doch das wurde teurer als gedacht, denn der Zinssatz der im Mai noch bei 2,5 Prozent lag, lag die letzten Tage bereits bei knapp 6 Prozent. Im Übrigen gefährdet dies zusätzlich Griechenland, so musste Italiens Finanzminister Tremonti einräumen, dass sich sein Land möglicherweise nicht an der nächsten Milliarden-Tranche für Athen beteiligen könne.

Ob die Finanzmärkte weiter stillhalten bleibt zu bezweifeln. Auch Spanien droht eine Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit und der Umstand dass die spanische Regierung mit Neuwahlen, vier Monate früher als geplant, ein neues Parlament wählt, zeigt wie angespannt die Situation in der Eurozone bleibt. Nein, die richtigen Worte sind, die Situation hat sich weiterhin verschärft.

Die eindeutige und bittere aber tatsächliche Wahrheit ist sogar noch dramatischer, die Situation ist schlimmer als jemals zuvor und das aus einem ganz einfachen Grund. Die Schulden sind noch höher als noch vor einigen Monaten und gleichzeitig geraten immer mehr Staaten in die Zahlungsunfähigkeit. Wir nähern uns langsam dem absoluten bankrott, nicht nur in den USA, sondern in der gesamten westlichen Welt.

Für mich ist es ein Wunder dass der Euro immer noch existiert. Leider ist dies aber kein Grund der Freude, denn durch die immer dramatischeren Verwerfungen wird die Stunde null und der Restart des Systems umso heftiger ausfallen.

Nutzen sie die Zeit welche verbleibt ihr Vermögen zu schützen. Gold ist und bleibt die einzig wahre Währung und der einzige sichere Rettungsanker für ihre Ersparnisse. Eine neue dramatische Situation, ähnlich wie in den USA, wird für viele Leute mal wieder schneller kommen als erwartet. Dann kann es erneut sehr knapp werden in letzter Minute sein Geld vor drohender Inflation und/oder Währungsschnitt zu retten. Zudem kann es sein, das ähnlich wie 2008 –kurz nach der Lehman Brothers-Pleite- Gold nur schwer zu bekommen und für längere Zeit vergriffen sein wird. Statt also in letzter Minute zu handeln, empfehlen wir kontinuierlich mindestens ein Drittel der Ersparnisse in Gold abzusichern. Wobei ich ihnen nicht sagen kann welche anderen 2/3 neben Gold momentan sicher und sinnvoll wären. Wie sicher die bisher als zweitsicherste Wertanlage der Welt „USA-Staatsanleihen“ sind, haben sie in den letzten Tagen ja gesehen. Von der lächerlichen Verzinsung weit unter der Inflation dabei ganz zu schweigen. Ein Goldsparplan bietet ihnen die bequeme Alternative sich regelmäßig einen Rettungsanker aufzubauen, einen Rettungsanker der weder Inflation, noch Währungsschnitt, noch Deflation, noch Steuern, noch Lastenausgleichsgesetz kennt. Einen Rettungsanker der ihnen in kleinen Goldbarren jederzeitige Handlungsfähigkeit ermöglich, einen Rettungsanker de ihnen erlaubt sogar indirekt von der Krise zu profitieren. Der Goldpreis ist allein die letzten 10 Jahre um circa 800% gestiegen und durch die dramatische Verschärfung der Situation ist es mehr als wahrscheinlich dass der Goldpreis weiter profitieren wird. Noch im diesen Jahr sind nach meiner Auffassung 2000 US-Dollar die Unze sehr realistisch. Bei einer unerwarteten katastrophalen Situation und einem zweiten finalen Finanzbeben (welches dann niemand mehr durch Schulden refinanzieren könnte) könnte der Goldpreis sehr schnell noch ganz andere Höhen erklimmen. Durch die Flucht aus dem Geld ins Gold würde eine Goldblase entstehen welche kurzfristig bis auf über 100.000 US-Dollar die Unze ansteigen könnte. Ein Grund zum freuen? Nein, denn die Ausmaßen wären katastrophal. Fast jeder würde seine Ersparnisse verfallen sehen und viele Menschen hätten plötzlich keine Werte mit welchen sie handeln und sich Lebensmittel kaufen/tauschen könnten. Nur die Goldbesitzer werden dann die Gewinner der eventuell baldigen größten Wirtschaftskrise aller Zeiten sein.

Trotz allem sollten sie Gold nie alleine aus spekulativen Gründen halten, sondern vor allem aus einem Grund, um sich und ihre Familie zu schützen und immer auf der richtigen Seite zu sein. Ein kluger und weiser Investor investiert mindestens 1/3 seines Vermögens in physische Goldbarren. Seien auch sie schlau und setzen sie in erster Linie immer auf absolute Sicherheit.

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2 Antworten zu Italien, Frankreich, Spanien und Zypern – die nächsten Pleitekandidaten der Eurozone

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