Steigt der Goldpreis oder fällt die Kaufkraft des Geldes?

Einer der häufigsten Fragen von Laien lautet: „Steigt der Goldpreis (noch)?“ Diese Frage ist eigentlich grundlegend falsch, denn in Wahrheit steigt nicht der Goldpreis, sondern er spiegelt nur antizyklisch das Problem unseres Papiergeldes wieder.

Schon seit über 10 Jahren höre ich die Frage: „Steigt eigentlich der Goldpreis noch?“ Oder die Frage: „Ist der Goldpreis nicht schon längst zu hoch?“ Ich kann dem Laien natürlich diese Frag nicht verübeln, doch sie wäre genauso sinnvoll wie die folgende Frage: „Verliert das Geld auch weiterhin an Kaufkraft?“

Denn Gold macht letztendlich nicht mehr als die Kaufkraft zu erhalten, dadurch wirkt es nach außen so als würde es  ständig teurer werden – was auch zum Teil richtig ist – doch der Großteil der Goldpreiserhöhung ergibt sich einfach aus der Tatsache das Geld ständig an Wert verliert. Nicht der Goldpreis steigt, sondern das Papiergeld wird in immer höherem Maße vermehrt, wodurch es entwertet  wird. Gold hingegen bleibt immer gleich bzw. verknappt sich zunehmend. Dadurch das immer mehr Geld einem relativ begrenztem Goldangebot gegenüber steht muss Gold in Geldeinheiten also zwangsläufig teurer werden. Eigentlich müsste es aber richtig nicht heißen „Gold steigt“ sondern „Geld entwertet sich“. So verliert Geld durchschnittlich jedes Jahr 3% an Wert, d.h. der Konsument kann sich jedes Jahr für den selben Geldbetrag Summe x 3% weniger Ware kaufen (Inflation).

Gold gleicht diesen Kaufkraftverlust aus, da es natura begrenzt ist und im Gegensatz  zum Geld nicht vermehrbar ist, daher bleibt der Kaufkraftwert beim Gold immer mindestens gleich. Somit entsteht der Großteil des Goldpreisanstieges nicht dadurch das Gold immer knapper und somit wertvoller wird, sondern zu einem beträchtlichen Teil dadurch weil das Geld sukzessive an Wert verliert und Gold diesen Kaufkraftverfall antizyklisch wiederspiegelt.

Doch stellen sie sich mal vor man würde in den Medien diesen Vorgang als Hauptursache der „Geldentwertung“ bezeichnen, der Großteil de Bürger würde wahrscheinlich sofort das Vertrauen in das Geldsystem verlieren. Deshalb vermelden die Medien auch lieber die Aussage eines „Goldpreisanstieg“ und nicht die eines „Wertverfall des Geldes“. Und Gold gar als attraktive Wertanlage darzustellen wird gänzlich vermieden, denn wer würde noch einen Riestersparvertrag für 1,75% Verzinsung, Lebensversicherung, Sparkonto oder Fonds abschließen wenn er wüsste das Gold langfristig nur im Preis eine Richtung kennt und seit Jahrzehnten ein durchschnittliche Wertentwicklung von beeindruckenden 9,5% (durchschnittliche Performance von 1960 bis 2010)  pro Jahr erzielt. Und das vor allem bei einer Anlageform welche schon seit 5.000 Jahren existiert und im Gegensatz zu allen anderen Anlageformen niemals wertlos oder entwertet werden kann.

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