Die Rentner dürfen sich freuen – es gibt 0,25 Prozent mehr Geld. Wirklich?

Wer die Berichterstattungen im Mainstream verfolgt wird oft auf eine falsche Fährte gelockt. So glaubt bspw. der Großteil der Bevölkerung das Lohnsteigerungen parallel mit mehr Kaufkraft verbunden sind. So freuen sich bspw. die Arbeitnehmer welche wieder einmal 2% mehr Lohn aushandeln konnten und die Rentner in den alten Bundesländern freuen sich über 0,25 Prozent mehr Rente. Doch was bleibt von dieser monetären Steigerung an Kaufkraft tatsächlich übrig?

Seit 1971 ist unser Geld nicht mehr das was es einmal war. Dies ist wichtig zu verstehen. In diesem Jahre wurde der US-Dollar von der Golddeckung angelöst. Seitdem ist Geld nur noch ein inflationierender Wert. Und erfüllt eben nicht mehr vollständig die 3 Hauptfunktionen:

  • Recheneinheit
  • Wertaufbewahrungsmittel
  • Tauschmittel

Es bleibt lediglich noch ein Tauschmittel. Zur „Wertaufbewahrung“ ist Geld allerdings seit dem – da der Wert stetig sinkt – ungeeignet, ebenso nicht als „Recheneinheit“, da es zu schnell an Wert verliert um als Einheit zum rechnen nützlich zu sein.

Da also unser heutiges Geld sukzessive seinem Ursprungswert „Null“ entgegenkommt – wie bereits erwähnt, Geld ist nur noch Papier – müsste es eigentlich selbstverständlich sein Löhne und Renten der Inflation anzupassen. Ich finde es schon pervers, das Arbeitnehmer für etwas streiken müssen was ihnen ständig wieder durch die Inflation von der Lohntüte weggenommen wird.

Dem nicht genug wird es auch noch so dargestellt als würden die Leute nun tatsächlich mehr Geld bekommen. Berichterstattungen wie: „Arbeitnehmer können sich freuen es gibt mehr Geld.“ Wäre das heutige Geld das Geld vor 1971 – was fest an Gold gebunden war – wäre dies richtig, so aber erstreiken die Arbeitnehmer in der Regel bestenfalls ihre Lohnangleichung nach Inflation. Was allerdings nicht mal reicht, denn seit dem Jahre 2000 sind die Löhne kaufkraftbereinigt um etwa 5 Prozent gesunken. So zumindest die offiziellen Zahlen, denn diese Statistik halte ich noch für (absichtlich) schön gerechnet. Denn wenn dem tatsächlich so ist fragt man sich doch mit gesundem Menschenverstand warum bspw. heutzutage so viele Elternpaare – wo beide arbeiten – kaum noch mit ihrem Geld auskommen um zwei Kinder über die Runden zu bringen. Zum Vergleich: Früher hat in der Familie oft nur ein Mann gearbeitet und dabei Frau plus zwei Kinder gut versorgen können.

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht aber ich sehe Inflation als heimliche Steuern für Dumme. D.h. der Staat nutzt die Naivität der Bürger aus um durch die Hintertür „finanzielle Repression“ das Volk zur Kasse zu bitten.

Übrigens, wenn Sie das heutige Geld verstehen dann verstehen Sie auch warum Zinsen eine schlechte Anlageform sind. Zinsen machen sinn wenn das Geld stabil an Kaufkraft ist, andernfalls gaukeln Zinsen nur eine Wertsteigerung vor.

Sie verstehen nun auch warum Gold ab dem Jahre 1971 so stark im Preis gestiegen ist. Denn Gold spiegelt lediglich den Verfall der Kaufkraft des Geldes wieder. Gleichzeitig verstehen Sie nun warum der Goldpreis langfristig, beim heutigen nicht gedeckten Papiergeld, nur wertvoller werden kann. „Geld verfällt, Gold erhält“

GeldverfälltGolderhält.jpg

 

Dieser Beitrag wurde unter Inflation veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Die Rentner dürfen sich freuen – es gibt 0,25 Prozent mehr Geld. Wirklich?

  1. Pingback: Rente in Deutschland: Immer schlechtere Prognosen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert