Lebensversicherungen droht die Pleite

Vor einigen Jahren noch hielt man das Geschäftskonzept der Lebensversicherungen für absolut solide. Doch in Zeiten wachsender Staatsverschuldung und immer weiter sinkenden Zinsen droht den Lebensversicherungen der totale Kollaps und damit auch der Exitus der Ersparnisse der treudummen Sparer.

Problem, die Lebensversicherungen müssen ihre Gelder direkt in europäische Staaten investieren und können mittlerweile ihre Rendite-Versprechen kaum noch einhalten. Dabei ist der Garantiezins von nur noch 1,75% – und das im übrigen nur auf den Sparanteil, entspricht etwa 70 bis 80 Prozent der Einzahlung des Lebensversicherungssparers – schon so bestenfalls ein Witz. Nicht nur weil er weit unter der offiziellen Inflation in Deutschland liegt und die Sparer somit mit dieser Geldanlage Geldabbau statt Geldaufbau betreiben, sondern auch weil dieser Zins keine Garantie bieten kann, denn niemand kann die Inflation in der Zukunft garantieren.

Berater machen dabei immer zu gerne eine Modellrechnung vor dem Kunden, was dieser bspw. in 30 Jahren an Auszahlung erwarten kann, nur sagt der Berater dem Kunden dabei nicht, dass die spätere ausgezahlte Summe x nur noch einen Bruchteil der Kaufkraft der selben Summe von heute entsprechen. So haben bspw. 100.000 Euro in 30 Jahren nur noch einen Kaufkraftwert von 40.100 Euro und dies auch nur wenn die offiziell Inflation nicht weiterhin ansteigt.

Doch diese wird nach Expertenmeinungen in den nächsten Jahren extrem ausufern und locker doppelte bis dreifache Werte erreichen. Und nach den ganzen verpufften Rettungsaktionen heißt das letzte Mittel zum Staatsschuldenabbau Geldentwertung. Weltweit beginnen die Notenbanken bereits die Geldpressen anzuschmeißen wodurch sich die Inflation mittel- bis langfristig drastisch ausweiten wird. Die Staaten wird es freuen, da somit ihre Schuldenberge immer weniger wert sind, der dumme Zinssparer schaut hingegen in die Röhre.

Es ist also besonders in heutiger Zeit schlicht naiv einen solchen Vertrag abzuschließen. Eine reine Risikolebensversicherung ist sicherlich nicht immer die falsche Wahl, doch wer heutzutage eine Kapitallebensversicherung abschließt der tut sich damit keinen Gefallen. Immerhin der Berater und die vermittelnden Gesellschaften werden sich über jeden Abschluss freuen denn eine Lebensversicherung ist nicht nur unlukrativ, unsicher und unflexibel, sondern zudem auch extrem teuer. Bei jedem Abschluss gehen mehrere tausende Euro des Kunden nicht in die Spareinlage, sondern direkt in die Taschen der Vermittler und Vermittlungsgesellschaften.

Doch dem nicht genug erbetteln diese Versicherungs-Konzerne, welche sich schon so an unwissenden Kunden die Taschen voll verdienen, nun bei Vater-Staat um Geld. Und wie Sie sicherlich wissen, ist der Staat letztendlich wieder Sie, Du und ich, d.h. die Konzerne hoffen nun doppelt am Bürger zu verdienen. Und das tolle dabei der Kunde/Bürger merkt in der Regel so doppelt nicht wie man seine Taschen entleert. Einmal mit intransparenten Verträgen – damit sie auch weiterhin ihre riesigen Maintower und Personal am Kiez finanzieren können – und zum zweiten nun wahrscheinlich schon bald durch Steuergelder.

Ich bin mir gewiss dass die Politiker wie bei den Banken zukünftig gerne bereitwillig dreistellige Milliardenbeträge locker machen, ist ja schließlich nicht deren Geld, sondern nur das Geld der Bürger. Somit wird letztendlich die Staatsverschuldung noch weiter ansteigen und zudem wiederum die Steuern und die Inflation und und und. Wer sich damit tiefergründig beschäftigt wird feststellen das ein Zusammenbruch der Lebensversicherungen nur noch eine Frage der Zeit ist. Hierzu empfehle ich Ihnen im Übrigen noch den folgenden Artikel „Kleinlaute Lebensversicherter rufen die Politik um Hilfe“ und das Buch „Der Crash der Lebensversicherungen“.

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