Deutschland hat etwa 80 Millionen Einwohner und unglaubliche etwa 90 Millionen Lebensversicherungsverträge. Eine Anlageform welche schon im Jahre 1982 von der Verbraucherschutzentrale Hamburg als „legaler“ Betrug entlarvt wurde. Denn schon damals war kritischen Beobachtern klar, das es in Wahrheit bestenfalls zu einer Geldvernichtungsanlage, statt zu einer Geldaufbauanlage taugt. Und dies dürfte sich nun noch weiter dramatisieren, der Garantiezins sinkt voraussichtlich auf lächerliche 1,25 Prozent. Und die Wahrheit schaut noch schlimmer aus, warum, werde ich in diesem Beitrag schildern.
Schon vor Jahren habe ich auf diesem Blog vorhergesagt, dass der derzeitige Garantiezins bei Lebensversicherungen von 1,75 Prozent weiter sinken wird. Was zugegeben nichts mit Wahrsagerei zu tun hat, wenn man sich damit beschäftigt, wie die Versicherungsgesellschaften diesen Zins erwirtschaften (wollen). Nun ist es also soweit, schneller als erwartet – trotz vieler weiterer Tricks in den vergangenen Monaten die man angewendet hat um die Kunden noch mehr zu beuteln, u.a. weniger Überschussbeteiligung, Verdrängung von Kunden aus laufenden Verträgen usw. – kommt also nun tatsächlich die nächste große Senkung des Garantiezinses.
Und wenn Sie jetzt eventuell noch dachten, 1,25% Zinsen sind ja immerhin noch mehr als auf dem Sparbuch, dann rede ich hier erstmal noch von der Spitze des Eisberges, denn diese 1,25% beziehe sich nicht auf die gesamte Einzahlung des Kunden, sondern lediglich auf den „Sparanteil“. Und nein, der Sparanteil ist nicht das Geld was der Kunde spart – auch hier arglistige Täuschung des Verbrauchers -, sondern das was nach Verwaltung und Vertriebsspesen übrig bleibt. Bedeutet also, der Kunde erhält eine Verzinsung von weit unterhalb von 1 Prozent. Dies erzielen Kunden unterm Strich im Übrigen schon jetzt nur noch und das bei immerhin aktuell noch 1,75 Prozent Garantiezins.
Wohlgemerkt, Lebensversicherungen waren schon in normalen Zeiten legaler Betrug, dies ist nichts neues. Und die mächtigen Großkonzerne mit Multimilliardengewinnen werden sicherlich auch in der Zukunft gute Argumente finden den Verbrauchern diese legalen Geldvernichtungsanlagen zu verhökern. Selbst wenn es in Zukunft eventuell bald gar keinen Garantiezins mehr gibt, werden die Marketingprofis schon gute Argumente finden, es den Verbrauchern irgendwie schmackhaft zu machen. Denn immer noch ist es ja leider so, das sich der durchschnittliche deutsche Bürger blind auf die Aussagen seines Bankberaters – welche eigentlich keine Berater sondern Verkäufer sind – verlässt, statt die schicken Hochglanzbroschüren kritisch zu hinterfragen.
Lösungen gibt es allerdings: Es bleibt als sinnvolle Alternative „Gold als Anlage“ bzw. ein Goldsparplan ist in der Regel viel sinnvoller als eine Lebensversicherung. So haben Goldanleger durchschnittlich im Jahr 9,5 Prozent Rendite erwirtschaftet (durchschnittlicher jährlicher Goldpreisanstieg aus dem Jahre 1970 bis 2010). Und kommen zudem jederzeit an ihre Ersparnisse wieder ran – volle Liquidität. Dem nicht genug ist Gold eine absolut sichere Anlage, was die Geschichte von Gold seit mehr als 5.000 Jahren eindrucksvoll belegt. Lebensversicherungen hingegen sind in nicht einmal 100 Jahren 3 x komplett entwertet worden, es ist also keine sichere Anlage und kann auch nie eine sein (auch hier wird der Verbraucher arglistig getäuscht). Zudem ist Gold als Anlage nach einem Jahr Lagerhaltung komplett von der Abgeltungssteuer befreit. Und last but not least, eine anonyme Vorsorge, welches insbesondere in Zeiten zunehmender Staatsverschuldung immer wichtiger werden könnte. Daher ist ein Goldsparplan besonders aktuell sinnvoller als jemals zuvor. Eine sicherere Vermögensanlage gibt es nicht. Und trotz allem bietet diese Anlageform überdurchschnittlich hohe Wertsteigerungschancen, vollste Flexibilität/Liquidität und vieler weiterer Vorteile, welche keine andere Anlageform auch nur annähernd bieten kann.