Eine Anlegerweisheit lautet: „Wer hohe Renditen erzielen will, der muss auch bereit sein höhere Risiken einzugehen. Doch stimmt diese Weisheit? Aktien gelten allgemein als die Anlageklasse mit dem höchsten Gewinnpotential aber unterliegen halt auch großen Schwankungen und einzelne Aktien können bei einer Insolvenz des Unternehmens sogar den Totalverlust bedeuten. So viel vorweg, wer konservativ in den DAX oder Dow Jones investiert hat, hatte in jedem Fall eine höhere nominale Wertsteigerung erzielt, als Anleger welche in klassische Geldwerte investiert haben. Geldwerte (bspw. Bausparer, Sparkonto, Anleihen, Zertifikate, Lebensversicherung, Festgeld, Riester, Rürup) welche in meinen Augen ein noch viel höheres Risiko aufweisen, da sie keinen Schutz bieten vor Inflation und/oder Währungsschnitt. Aktien hingegen sind ein Sachwert. Doch auch Aktien sind, wie bereits erwähnt, nicht ohne Risiko, da sie bspw. bei Insolvenz des Unternehmens wertlos werden.
Ich habe für sie verglichen wie sich die bekanntesten Aktienindex wirklich im Vergleich zum Goldpreis geschlagen haben. Dabei habe ich einen überschaubaren Zeitraum von 1960 bis 2010 gewählt.
Die Überraschung, weder Dow Jones noch DAX konnten mit der Goldpreisentwicklung auch nur annähernd mithalten. Mehr dazu später.
Schauen wir uns zuerst die Grafiken zum jeweiligen Kursverlauf genauer an:
Oben sehen wir dass der Deutsche Aktien Index (DAX) sich von 1960 bis zum Jahre 2010 im Wert in etwa verzehnfacht hat, welches einer Rendite von 5,5% jährlich gleichkommt. Der DAX ist im Übrigen ein sogenannter Dividendenindex, d.h. dass die Dividende in dem Kursverlauf bereits berücksichtigt wurde.
Der Dow Jones hat seit dem Jahre 1900 eine Rendite von etwa 6% jährlich erzielt, wobei die Kursentwicklung von 1960 bis 2010 bedeutend schlechter ausgefallen ist. In diesem Zeitraum konnte sich der Kurs nicht einmal verzehnfachen. Man muss allerdings dabei berücksichtigen, dass der Dow Jones im Gegensatz zum DAX kein Dividendenindex ist, d.h. dass die Dividende hierbei nicht berücksichtigt wurde. Bedeutet plus Dividendenberücksichtigung düfte sich die nominale Wertentwicklung des Vermögens auch mindestens verzehnfacht haben.
Kommen wir nun zum Goldpreis. Eine interessante Grafik hierzu inklusive der einzelnen Krisen können wir von dem Jahre 1900 bis 2007 nachrecherchieren:
Wenn wir uns auch hier nur die Goldpreisentwicklung vom Jahre 1960 bos 2010 anschauen, dann stellen wir fest, dass in diesem Zeitraum der Goldpreis von knapp 40 US-Dollar die Unze auf etwa 1.600 US-Dollar die Unze gestiegen ist. Bedeutet, Gold hat sich in innerhalb von 50 Jahren im Preis Vervierzig-facht .
Fazit: Während Dow Jones- und DAX-Anleger gerade mal ihr Vermögen verzehnfacht haben und dabei real keine Vermögenserhöhung erzielen konnten, da die tatsächliche Inflation und Steuern jede nominale Vermögenserhöhung wieder aufgefressen hat, konnten Goldanleger im gleichem Atemzug ihr Vermögen vier mal höher entwickeln, d.h. ein Anleger der bspw. vor 50 Jahren 10.000 US-Dollar in Gold investiert hat, hat nun in etwa 400.000 US-Dollar. Aktienbesitzer hingegen haben aus 10.000 US-Dollar nur 100.000 US-Dollar erzielt.
Doch jetzt kommt ein Schlag ins Gesicht. Die Aktienanleger müssen von diesen 100.000 US-Dollar circa 30% an Steuern (Abgeltungssteuer + Soli) abführen, d.h. es bleiben nur circa 70.000 US-Dollar übrig. Die Kaufkraft dürfte somit weiter unter dem Wert damaliger 10.000 US-Dollar im Jahre 1960 liegen, d.h. real wurde nur Verlust erwirtschaftet.
Der Goldanleger hingegen, hat nicht nur aus 10.000 US-Dollar 400.000 US-Dollar nach Kurswert erzielt, sondern muss zudem keine Steuern entrichten. Real hat der Goldanleger also tatsächlich 5 x mal so viel Geld gemacht (nominal) wie der Aktienanleger. Dieses Beispiel signalisiert ganz eindeutig, das Gold nicht nur die sicherste Anlage der Welt ist, sondern zugleich eine Anlage welche hochprofitabel ist und riskantere Anlagen oft weit in den Schatten stellt. Wie wäre es Ihnen persönlich lieber: Das gesamte Vermögen in einzelne Aktien stecken um Dow Jones und DAX eventuell zu schlagen, bei allerdings gleichzeitig 100% Total-Verlustrisiko? Oder lieber, höchste Sicherheit genießen, bei gleichzeitig 0% Totalverlustrisiko und zugleich attraktiven Wertsteigerungschancen?
Ohne Worte: Ruhig schlafen lässt sich nur mit der zweiten Anlagestrategie. Sofern man sich auskennt, ist es natürlich nicht falsch auch in Aktien zu investieren. Rein konservativ in den Dow Jones oder DAX zu investieren bringt real hingegen nur Verluste (nach Abzug von Inflation und Steuern).
PS: Sofern Sie ebenso einen Teil in Gold absichern möchten, finden Sie hier einen Überblick zu empfehlenswerten Gold-Anlage-Anbietern.