Immer mehr Menschen Flüchten in Zeiten der Negativzinsen und eines instabilen Finanzsystems mit ungewissem Ausgang in reale Werte (Sachwerte). Vor allem Gold hat seit über 5.000 Jahren bewiesen das es eine absolut krisensichere Anlageform ist. Leider gilt aber auch bei einer Anlage welche mit Gold zu tun hat bzw. mit Gold in Verbindung steht: „Nicht alles ist Gold was glänzt“. Die meisten Bürger investieren in die vermeintlich sichere und nicht anonyme Anlage der ETF’s/ETC, welche oftmals – nicht weiter verwunderlich – natürlich von Banken/Bankern den Kunden gerne empfohlen werden. in diesem Artikel zeige ich Ihnen auf warum eine ETF-Goldanlage – meines Erachtens – keine gute Anlageentscheidung darstellt.
Exchange Traded Funds (kurz ETF) boomen derzeit bei den Banken und sorgen für reichlich Umsatz. Was die Banken hocherfreut ist für den Kunden im ungünstigen Fall alles andere als erfreulich, denn eine ETF-Anlage hat kaum noch etwas mit Gold bzw. den Vorteilen von physischem Gold gemeinsam. Doch kommen wir zuerst zu der Frage was ein ETF eigentlich ist. ETF steht für Fonds welche Gold physisch erwerben, lagern und Wertpapiere an ihre Anleger ausgeben. Das Positive dabei, im Gegensatz zu „Gold-Zertifikaten“ unterliegen diese Fonds keinem Emittentenrisiko, denn das angelegte Gold wird auch hier – wie generell bei Goldsparplänen auch – als „Sondervermögen“ geführt, zumindest theoretisch. Denn schon hier geht es mit den Problemen bei dieser Anlageform bzw. tatsächlichen Konstruktion los. In Deutschland sind reine Fonds welche in physisches Gold in Form von Wertpapieren investieren gar nicht erlaubt/zugelassen. Deshalb bedienen sich die Banken einem Trick und greifen zu sogenannten ETCs (Exchange Trade Commodities).
Eines der erfolgreichsten Produkte dieser Art ist bspw. „Xera Gold“, welches von einer Tochtergesellschaft der Deutschen Börse ins Leben gerufen wurde. Rein theoretisch gibt es hier – also einer ETC-Anlage – dann wieder das, was eigentlich kein Kunde will, nämlich ein Ausfallrisiko/Emittentenrisiko, denn es handelt sich um eine Inhaberschuldverschreibung. Man sagt aber das ein Ausfall in der Praxis nicht möglich ist, da die Wertpapiere zu 100% durch physisches Gold gedeckt sind. Somit besteht angeblich nur ein theoretisches Emittentenrisiko, so die Banken.
Diese negativen Punkte dieser Konstruktion wird natürlich keinem Kunden so gesagt, sondern der Bankberater stellt für gewöhnlich nur die Vorteile dieser Anlageform da. Die Banken werben so u.a. damit das eine ETF/ETC-Anlage bedeutend günstiger sei als der direkte physische Kauf von Gold. Schon diese Aussage stimmt nur bedingt, denn einige Goldsparplananbieter – wie bspw. das Unternehmen Goldrepublic – können auch preislich sehr gut mithalten oder sind sogar preisgünstiger. Doch das Hauptproblem eine Anlage in Gold über einen ETF sind ganz andere. Erstens ist der Kauf solcher Wertpapiere nicht anonym. Wenn also bspw. der Staat in der Zukunft auf den Bezug von Gold Einschränkungen und Verbote erlässt, sind ETF-Anleger direkt betroffen.
Der zweite Nachteil greift schon heute, denn im Gegensatz zu dem Direktbesitz von Gold – bzw. via eines Goldsparplanes – unterliegen Kursgewinne bei ETFs in Deutschland der Abgeltungssteuer. Kursgewinne in einem Goldsparplan sind hingegen, nach einem Jahr Spekulationsfrist, vor der Abgeltungssteuer befreit und absolut steuerfrei. Dadurch werden ETFs, selbst wenn sie eventuell teils etwas kostengünstiger sind, spätestens nach der Steuer teurer als die direkte Anlage in physisches Gold via eines Goldsparplans.
Was taugen also ETFs wenn weder eine eindeutige Sicherheit, noch ein klarer Kostenvorteil, geschweige Anonymität gegeben sind? Der Sinn von Gold als Anlage ist doch vor allem die Sicherheit und jederzeitige Verfügbarkeit. Dies ist bei einer ETF-Anlage im Gegensatz zu einem Goldsparplan eindeutig nicht gegeben bzw. teils nicht eindeutig! Eine der wichtigsten Anlegerregeln lautet, „investiere nie in etwas was Du nicht wirklich verstehst“ und ein ETF ist zweifelsohne eindeutig komplexer als ein langweiliger, leicht zu verstehender, Goldsparplan.